Blender 079 – Kamera Basics, und mehr
Die Ansichten im Blender-Arbeitsbereich sind nicht gleich die Kameraansicht. Die Kamera kann aber die Ansichten des Arbeitsbereiches fixieren und übernehmen. Und Kameras können fliegen. All das und einiges mehr erfahrt ihr in diesem Tutorial.
Skills: Easy
Plugin: Nein
Am Anfang war die Standardszene
Wie immer wenn Blender geöffnet wird, erscheint die Blender Standardszene (das könnte man ändern, aber darum soll es hier nicht gehen). Ich beschäftige mich hier mit den Basics, wie die Kamera(s) schnell an die Position(en) gebracht werden können, wo man sie haben möchte. Und ich stelle Möglichkeiten vor eine Kameraeinstellung festzulegen.
Voraussetzungen
Bekannt sollte sein, dass man die Ansichten im Arbeitsbereich mit den Tasten 1 (Frontansicht), 3 (Seitenansicht rechts), 7 (Draufsicht, Top View) und Null (Kameraansicht) wechseln kann.
Drückt man bei 1, 3 und 7 zusätzlich die SHIFT-Taste, spiegeln sich die Ansichten. Statt der Front wird die Rückseite sichtbar, statt rechts die linke Seite und statt der Draufsicht die Ansicht eines Objekt von unten.
Aktuellen View als Kameransicht
Sollte es gewünscht sein eine dieser Ansichten als „feste“ Kameraansicht einzustellen, dann drückt ihr dazu STRG-ALT-0 (Null). Darüber erreicht ihr.
Das Ganze funktioniert auch mit jeder frei gewählten Ansicht im Arbeitsbereich, also der sogenannten User Perspektive.
Kamera ins Zentrum setzen
Das Zentrum ist der Bereich im Viewport, wo sich die Achsen x, y und z treffen. Um reinen Tisch zu machen und die Kamera ohne Winkeleinstellungen sozusagen auf eine Ausgangsbasis zu bringen, kann man die Kamera mit der rechten Maustaste markieren und ALT-G und ALT-R drücken (siehe Animation unten).
Damit werden alle Werte genullt und die Kamera springt in das Bildzentrum. Dort kann sie dann bequem abgeholt und versetzt werden. Das kann dann sinnvoll und hilfreich sein, wenn man das Hantieren mit Winkeln umgehen möchte (siehe Bild unten).
Natürlich kann man das Ausnullen auch numerisch, in der Transform-Palette vornehmen.
Lock Kamera to View
In der Transform-Palette auf der rechten Seite (öffnen/schließen mit Taste N) kann unter View die Kamera mit Lock Camera to View sozusagen auf ihrer Position fest Gepinnt wird. Die Kamera, nicht die Objekte und Umgebung. Man erkennt das an der gestrichelten Linie um den orangefarbenen Kamerarahmen (siehe Bild unten).
Nun kann man rotieren, verschieben und zoomen und gleich die Veränderungen der Position und Ausrichtung aus der Kameraperspektive beurteilen.
Kamera im Flugmodus (Fly-Mode)
Den Flymode aktiviert man mit SHIF-F und kann über die Tasten WASD, sowie Q und E für nach oben und unten gesteuert werden. Haltet ihr zusätzlich die STRG-Taste gedrückt, erhöht sich die Geschwindigkeit. Zum Verlassen des Fly-Mode kann man die rechte Maustaste oder die ESC-Taste drücken.
Eine Besonderheit des Flugmodus besteht darin, dass er als Animation aufgenommen werden kann. Man stellt dazu in der Zeitleiste, unter dem Arbeitsbereich, die Dauer des Films ein (Start- und End-Frame), klickt den Button für die automatische Aufnahme und betätigt dann den Abspielbutton. Die Aufnahme beginnt.
Bis zur Navigation vergehen zwar meist einige Frames, aber die können anschließend leicht beseitigt werden.