Blender 120 – Anaglyph 3D Render (Cycles) Part 2/2
In diesem zweiten Teil der Tutorial-Reihe zum Rendern von anaglyphen Bildern und Animationen erhält die in Teil 1 erstellte Ebene ihre Einstellungen und Render-Settings. Einmal durchgearbeitet kann man sich die Schritte gut merken.
Skills: Intermediate
Addon: Nein
Im Prinzip reicht zu Testzwecken die in Part 1 aufgestellte Szene. Die Beispielszene im Bild unten wurde unwesentlich um Cubes erweitert, die rund um das eigentliche Objekt verteilt sind. Der Hintergrund wurde ein wenig vergrößert, um den gesamten Kameraausschnitt auszufüllen(siehe Bild unten).
Erster Schritt in Part zwei ist es unter dem Reiter Render-Layers im Bereich Views das Stereo 3D zu aktivieren. Beziehungsweise das Aktivieren der Option Views schaltet die beiden Kanäle ein (siehe Bild unten).
In der Render-Vorschau, die unterhalb der Propertries-Palette aufgezogen wurde, ist nach dieser Einstellung noch nichts von 3D zu erkennen (siehe Bild unten).
Aber im Arbeitsbereich, wenn die Kameraansicht eingestellt wurde (Taste 0) erscheint eine erste Vorschau auf den 3D Effekt (siehe Bild unten).
Es fällt auf, dass sich ab der Aktivierung der Views bei den Render Layers eine Fläche vor die Kamera gesetzt hat. Das ist die sogenannte Convergence Plain. Die ist sichtbar, damit darüber eine Distanz festgelegt werden kann (siehe Bild unten).
Unter dem Reiter Kamera in der Properties-Palette können die Werte für die Convergence Plain und ein weiterer Wert eingestellt werden. Die Convergence Plain Distance bestimmt sozusagen den Bereich der sozusagen der Point of Interest ist. Darunter befindet sich Interocluar Distance und bestimmt den Augenabstand.
Die Convergence Plain, beziehungsweise den Wert stellt ihr so ein, dass sich die Plane hinter dem Objekt befindet, auf welches das Hauptaugenmerk liegt. In diesem Fall wäre das der sich drehende Cube. Der Wert für die Interocular Distance wird aus dem Wert der Convergence Plain Distance geteilt durch 30 ermittelt. Im Eingabefeld der Interocular Distance kann man diese Rechnung über die Schreibweise 7/30 automatisch ausführen lassen (siehe Animation unten).
Im Bild unten ist die Position der Kamera und die der Convergence Plain zu sehen (siehe Bild unten).
Zuletzt müssen noch Einstellungen für die Ausgabe vorgenommen werden. Das Views Format wird auf Stereo 3D gesetzt. Red-Cyan sind die Standardmäßig aktivierten Voreinstellungen, die ohne Änderung übernommen werden können (siehe Bild unten).
Startet ihr nun einen Rendervorgang (Shortcut F12), dann werden zwei Render-Durchgänge vorgenommen. Der erste Rendervorgang erstellt einen reinen Rotkanal, danach wird das Bild inkl. den Werten für Cyan entwickelt (siehe Animation unten).
Letztendlich wurde insgesamt das anaglyphe Bild ausgegeben und kann unter Image – Save Image as… gespeichert werden (siehe Bild unten).
Allerdings in diesem Fall eine Animation gerendert werden, daher müsst ihr weitere Render-Einstellungen vornehmen. Zunächst gebt ihr einen Pfad an unter dem der fertige Film ausgegeben werden soll. Unter Format stellt ihr statt des voreingestellten PNG-Bildformat das FFmpeg-Video ein.
Mit der Aktivierung des FFmpeg-Video Format erscheint etwas weiter unten, im gleichen Bereich das Encoding. Hier wähle ich MPEG-4 und den Codec H.264. Diese Einstellung hält den Film klein.
Um den Render zu starten, klickt ihr dann den Button Animation drücken (siehe Bild unten).
Viel Erfolg.