Blender 228 – VSE, Effect Strip, Transform
In diesem zweiten Part zum Feuerwerk in Blender wird eine einzige Animation mehrmals verwendet und im Video Sequenz Editor über den Blend-Mode überlagert. Das spart Ressourcen, weil auf nur wenige Animationen zurückgegriffen werden braucht.
Skills: Easy
Addon: Nein
Für dieses Beispiel wird eine einzige Bildsequenz verwendet, die über einen Transform-Strip wiederverwertet wird. Natürlich ist es ohne weiteres möglich mehrere solcher Bildsequenzen zu verwenden.
Clip Einstellungen
Zu Beginn können die Grundeinstellungen zum finalen Render vorgenommen werden. Insbesondere die Frame Rate ist hier wichtig gleich zu Anfang festzulegen da das Timing davon abhängig ist. In diesem Fall ist eine Frame Rate von 30 Bildern pro Sekunde einzustellen. Ferner werden die Ausgabegröße und Start- und Endframes festgelegt.
Wenn man gerade in diesem Bereich ist können auch gleich die Output-Settings bestimmt werden. Zum einen der Ausgabeordner, FFmpeg für Video, dann der Container und der Codec. Möchte man dem Video eine Tonspur hinzufügen ist unter diesen Settings No Audio durch einen Audiocodec zu ersetzen (siehe Bild unten).
Um zu vermeiden, dass durch das Umplatzieren der Bildsequenzen transparente Bereiche entstehen wird als Erstes eine schwarze Farbebene über Add – Color angelegt (siehe Bild unten).
Die soeben angelegte Farbebene kann nun mit einem Klick auf den rechten Anfasser auf 250 Frames aufgezogen werden (siehe Bild unten).
Danach wird über Add – Image/Sequenz das erste Bild, ein Standbild in den Sequenzer geladen. Es handelt sich um den Filmtitel (siehe Bild unten).
Auch dieses Standbild verfügt wie alle Strips über Anfasser links und rechts. Der rechte Anfasser wird markiert und mit Taste G auf Frame 100 verlängert. Das bei einer Frame Rate von 30 Fps drei Sekunden plus 10 Frames für den Übergang (siehe Animation unten).
Der Abspielkopf (blaue Linie) ist dann bei Frame 90 zu platzieren (siehe Bild unten).
Über Add – Image/Sequenz wird nun die Bildsequenz der Animation in den Editor geladen. Der Startpunkt wird exakt der Bereich sein, wo sich der Abspielkopf befindet (siehe Bild unten).
Wollte man nun einen Übergang vom Standbild zur Animation schaffen müsste man zuerst das Standbild und danach die Sequenz markieren (siehe Animation unten).
Dann wird ein Übergang über Add – Transition – Gamma Cross hinzugefügt (siehe Bild unten).
Der Übergang erhält automatisch die Länge der Überlappung (siehe Bild unten).
Allerdings ist es verfrüht gleich zu Beginn Übergänge anzulegen. Müssen später Clips noch verschoben werden kann es leicht unübersichtlich werden. Daher kann man das Gamma Cross markieren und vorläufig wieder löschen.
Stattdessen wird mit dem Shortcut SHIFT-D der Filmclip dupliziert und das Duplikat zu Frame 110 verschoben. Beide Clips liegen nun leicht versetzt übereinander und der obere Clip verdeckt den unteren (siehe Bild unten).
Um beide Inhalte sichtbar zu machen wird in der rechten Seitenleiste unter dem Reiter Strip das Blend auf Screen umgeschaltet (siehe Animation unten).
Beide Explosionen sind nun sichtbar, liegen aber übereinander was in diesem Fall nicht gewünscht ist (siehe Bild unten).
Effect Strip – Transform
Das ideale Werkzeug um Clips zu versetzen und/oder zu skalieren wird über Add – Effect Strip – Transform dem markierten Clip hinzugefügt (siehe Bild unten).
Der Transform-Strip wird über der markierten Bildsequenz als grüner Balken abgelegt. Markiert man die Bildsequenz und verschiebt man sie mit Taste G bleibt der Transform-Strip dem Video angehaftet und folgt auf die neue Position (siehe Bild unten).
In der rechten Seitenleiste wird zudem ein neuer Eintrag mit der Bezeichnung Effect-Strip mit Möglichkeiten zur Einstellung hinzugefügt. Hier wird der zweite Strip auf der x- und auf der y-Achse versetzt. Auch eine Skalierung wäre über die Eingabewerte möglich (siehe Bild unten).
Das Ergebnis ist, das beide Animationen sichtbar sind. Mit Schönheitsfehler. Durch den Glare Effect im Render geht das Glühen bis zum oberen Seitenrand. Das lässt sich nicht beheben, sondern müsste beim Rendern der Einzelbilder berücksichtigt werden.
Daher kann in diesem Fall nur auf der x-Achse verschoben werden (siehe Bild unten).
Die fertige Animation schaut im Editor dann so aus wie unten abgebildet. Es zeigt den Vorspann mit Titel (Standbild). Dann folgt Strip 1 mit Transform-Strip und Gamma Cross am Anfang. Darüber liegt Bildsequenz zwei ebenfalls mit Transform-Strip und Gamma Cross am Ende als Übergang zu Abspann (siehe Bild unten).
Die Besonderheit hier ist, dass Vorspann und Transform-Strip (in dieser Reihenfolge) markiert werden und dann der Gamma Cross hinzugefügt wird. Von Standbild zu Bildsequenz. Ebenso verhält es sich beim Übergang zum Abspann. Vom Transform-Strip der Bildsequenz zum Abspann.
Hat man nun beispielsweise für ein Feuerwerk drei verschiedene Bildsequenzen gerendert können die Clips auf diese Weise vervielfältigt und verschieden platziert werden. So wird aus einigen wenigen Raketen ein großartiges Feuerwerk.