Gimp 005 – Dateiformate, Dateiendungen

Hier werden eine Auswahl von Dateiformaten beschrieben die abgesehen von tendenziellen Exoten am meisten verwendet werden. Die Beschreibungen beschränken sich nicht nur auf Gimp, sondern betreffen auch Inkscape und sind im Übrigen allgemeingültig.

Skills: Basics
Plugin: Nein

 

Unterschiede

  • Eine Arbeitsdatei beinhaltet alle Ebenen, Pfade, Ebenen-Masken usw. und kann jederzeit wieder geöffnet und bearbeitet werden. Eine Arbeitsdatei in GIMP hat die Dateiendung .xcf und wird über Datei – Speichern unter abgespeichert. Arbeitsdateien sind aus verständlichen Gründen natürlich verlustfrei, das ist bei Endformaten anders.
  • Dann gibt es verschiedene Endformate. In Endformaten können keine Ebenen, Pfade und sonstiges abgespeichert werden. Sie wären sogar hinderlich, denn im Endformat soll die Datei beispielsweise für das Web möglichst klein gehalten werden. Exportiert wird in Gimp über Datei – Exportieren als …und wählt dann das gewünschte Format aus.

 

Arbeitsformat

  • Wie schon beschrieben ist das XCF-Format das Arbeitsformat von GIMP. Gespeichert wird das Format über Datei – Speichern unter… und bei fortgesetzter Arbeit über Datei – Speichern. 
  • Das Arbeitsformat von Inkscape ist das SVG-Format. Zu Deutsch: Scalable Vector Graphics, was so viel bedeutet wie frei skalierbare Datei, die bei Größenveränderungen keine Qualitätsverluste aufweist. Das SVG-Format kann mittlerweile auch von vielen Browsern dargestellt werden.
  • Das TIF-Format (TIFF) kann man im Prinzip ebenfalls als Arbeitsdatei betrachten denn es kann Ebenen und Pfade speichern. TIF wird über Datei – Exportieren und Datei – Exportieren als… ausgewählt. In Gimp exportierte TIF-Dateien können in Photoshop geöffnet werden, dient also auch als Austauschformat.

 

Datenaustausch

Der Datenaustausch von XCF- und TIF-Dateien ist von Programm zu Programm nicht unkompliziert. Zwischen Gimp und Photoshop funktioniert das nur bedingt. Photoshop kann keine XCF-Datei öffnen, Gimp aber mit Abstrichen (fehlende Ebenen etc.) das PSD-Format. Auch beim TIF-Austausch können zwischen den beiden Programmen Inhalte verloren gehen. Wir haben nicht alles ausprobiert was geht und was nicht, aber es scheint auch Versionsprobleme zu geben.

PDF – Möchte man von seinen Werken eventuell im Copy-Shop Ausdrucke machen lassen, wird heutzutage das PDF bevorzugt. Eine PDF-Datei enthält (im günstigsten Fall) alle Informationen die für den Druck wichtig sind.

EPS – Das eps-Fomat kann verwendet werden, um zum Beispiel Pfade zu erhalten, um Dateien beispielsweise an Druckshops etc. weiterzugeben. Es eignet sich für Logos und Grafiken. Mittlerweile wird allerdings das PDF bevorzugt, wobei Print-Shops und Druckereien das Format weiterhin annehmen und damit umgehen können. EPS bedeutet Encapsulated PostScript.

SVG – Das SVG-Format kann eigentlich auch gut beispielsweise mit dem Vektorgrafik-Programm Illustrator ausgetauscht und lassen sich auch in Blender importieren, wo die Pfade dann nützlich weiterbearbeitet werden können.

 

Endformate (werden exportiert)

JPG – Wird für alle möglichen Zwecke verwendet, eigentlich überall da wo Bilder gezeigt werden. Die Bilder werden komprimiert und können teils starke Verluste aufweisen. Gerade bei Farbverläufen kann das schnell ausfallen. JPG kann keine Ebenen, keine Pfade und keine transparenten Bereiche beinhalten.

PNG – Wird vor allem im Webbereich angewendet. Komprimiert ohne Verluste und kann keine Ebenen, keine Pfade beinhalten. Im Gegensatz zu JPGs kann eine PNG-Datei einen transparenten Hintergrund haben, eignet sich daher also gut für Logos, Buttons etc. auf Webseiten und Grafiken für Games. Das PNG kann animiert werden, wird aber immer noch relativ selten verwendet. Das GIF ist hier immer noch das bevorzugte Format. PNG bedeutet Portable Network Graphic.

GIF – Wird vor allem im Webbereich angewendet. Kann keine Ebenen, Pfade oder sonstiges beinhalten. Damit Dateien kleiner werden, kann man die Farben aus einer Palette reduzieren. Es kann transparente Bereiche speichern, lässt sich animieren und ist immer noch der Klassiker in diesem Bereich. Gif bedeutet Graphics Interchange Format.

Das Targa-Format (tga als Dateiendung) ist ein uralt-Format und wird/wurde für Spiele und in der Videobearbeitung verwendet. Es kann Transparenzen beinhalten. Gimp bietet unter Datei – Exportieren und Datei – Exportieren als… das TGA-Format an.

BMP – Bei dem BMP-Format handelt es sich um ein verlustfreies Bildformat zum Abspeichern von Pixel-basierten Bildern. Früher wurde es relativ häufig eingesetzt und ist hier und da immer noch anzutreffen. Wobei  andere Formate wie das JPG und PNG heutzutage weiter verbreitet sind. Das BMP-Format kann keine Transparenzen darstellen. BMP bedeutet Bitmap.

 

Weitere Formate

SLA – Liegt euch eine sla-Datei vor, dann handelt es sich um eine Scribus-Arbeitsdatei. Sie kann mit dem gleichnamigen Desktop Publishing-Programm geöffnet und verwendet werden.

RAW – Es gibt verschiedene RAW-Bildformate. RAW-Dateien sind digitale Negative die pur Bildinformationen abbilden, wie sie auf dem Chip einer digitalen Kamera aufgetroffen sind. Die meisten Kameras bearbeiten eure Bilder schon ganz automatisch vor und geben euch dann beispielsweise JPG-Dateien aus. Das ist (bei höherem Qualitätsanspruch) nicht immer gewünscht. Verschiedene Kamerahersteller haben verschiedene Dateiendungen für ihre Negative (NEF (Nikon), CRW (Canon) etc.). Mehr dazu kann man dem ausführlichen Beitrag auf Wiki entnehmen.

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