Gimp 054 – Polarkoordination & Wind
Der Filter Polarkoordination kann kleine Wunder bewirken. Hat man einige Informationen zur Funktionsweise, kann man interessante Dinge damit erreichen. Ein Klassiker und das nicht nur bei Gimp ist die Kombination Polarkoordination und der Wind Filter.
Skills: Easy
Plugin: Nein
Experiment
Über Datei – Neu wird eine neue Leinwand in der Größe 500 x 500 Pixel erstellt. Hintergrundfarbe soll schwarz sein. Links und oben ziehe ich mir aus den Linealen Hilfslinien, um den Bildmittelpunkt zu markieren.
Auf einer neuen transparenten Ebene zieht ihr mir mit gehaltener STRG+SHIFT-Taste eine Kreisauswahl und füllt den so entstandenen Kreis mit Weiß aus (siehe Bild unten).
Auf diese Ebene wird dann Filter – Verzerren – Polarkoordination angewendet. Wichtig dabei ist: Nach Polar muss ausgeschaltet sein (siehe Bild unten).
Es sollte jetzt oben ein weißer Balken entstanden sein (siehe Bild unten).
Um die Arbeitsweise dieses Filter zu verstehen, wird als Beispiel der gesamte Vorgang umgekehrt. Ihr geht wieder über Filter – Verzerren – Polarkoordination nur das ihr dieses Mal die Option Nach Polar wähle (siehe Bild unten).
Nun sollte wieder der ursprüngliche Kreis auf dem Bildschirm erscheinen (siehe Bild unten).
Die Polarkoordination kann wie man sieht angewendet werden, um erst etwas abzuwickeln, das Ganze mit einem weiteren Effekt zu bearbeiten und danach wieder aufzuwickeln. Einige Filter und dazu gehört der Windeffekt lassen sich damit gut kombinieren.
Polarkoordination & Wind-Effekt.
Angenommen ihr möchtet Strahlen aus dem Bildzentrum heraus scheinen lassen, dann führt ihr die folgenden Arbeitsschritte aus.
1. Erstelle ein neues Bild von 500 x 500 Pixel, Hintergrundfarbe Schwarz
2. Zeichne einen Kreis in die Mitte einer neuen Ebene
3. Wende die Polarkoordination mit ausgeschaltetem „Nach Polar“ an
4. Über Ebene – Transformation wird die Ebene 90° gegen Uhrzeigersinn gedreht
5. Gehe nach Filter – Verzerren – Wind und stelle auf von links nach rechts ein.
6. Über Ebene – Transformation wird die Ebene 90° im Uhrzeigersinn gedreht
7. Wende die Polarkoordination mit angeschaltetem „Nach Polar“ an
Der auch schon oben angewendete weiße Punkt wird bei deaktiviertem Polar abgewickelt (siehe Bild unten).

Polarkoordination – ohne To Polar
Wie oben beschrieben wird eine weiße Kreisfläche mit der Polarkoordination aufgewickelt. Der Kreis sollte sich auf einer ansonsten transparenten Ebene befunden haben. Darunter liegt eine schwarze Hintergrundebene (siehe Bild unten).

Kreisfläche – Polarkoordination
Die (ehemalige) Kreis-Ebene wird dann über Ebene – Transformation – 90° Grad gegen Uhrzeigersinn gedreht (siehe Bild unten).

Ebene um 90° Grad gedreht
Danach wird Filter – Verzerren – Wind ausgeführt. Die Direction (Richtung) ist Right (nach rechts). Der Schwellenwert (Threshold) liegt hier bei 15 und die Stärke soll 54 betragen (siehe Bild unten).

Wind Settings
Das Ergebnis wird sein das sich nach rechts auslaufende Streifen entwickelt haben. Die Dichte hängt von Threshold ab (siehe Bild unten).

Strahlen von links nach rechts
Jetzt wird das Bild wieder rotiert. Diesesmal 90° Grad im Uhrzeigersinn (siehe Bild unten).

90°Grad im Uhrzeigersinn
Und wieder wird Polarkoordination eingesetzt. Zum Aufwickeln wieder mit aktiviertem To Polar (siehe Bild unten).

Polarkoordination – To Polar
Und wieder wird sich der Kreis bilden und dieses Mal mit den Strahlen des Wind-Filters (siehe Bild unten).

Polarkoordination – Ergebnis
Anwendungsbeispiel
Über die eben entstandene Ebne wird eine neue Ebene transparente Ebene erstellt und mit einem konischen Verlauf gefüllt (siehe Bild unten).

Ebene mit konischem Farbverlauf
Die Verlaufsebene wird unter Modus auf Überlagern eingestellt und die Deckkraft auf 60 % reduziert (siehe Bild unten).

Überlagerte Ebene
Nun klickt ihr die oberste Ebene in der Ebenenpalette mit der rechten Maustaste an und wählt Neu aus Sichtbaren. Die neue Sichtbare-Ebene behandelt ihr zuletzt leicht mit dem Warp Transform-Tool (siehe Bild unten).

Final