Gimp 105 – Easy Holz Texturen
Die Suche nach (freien) Holztexturen im Netz ist mühselig und langwierig. Tut es auch eine Anmutung von Holz, kann man sich Flächen mit Maserungen in einfacher Weise selbst anlegen. Verwendet werden ausschließlich Gimp Bordmittel.
Skills: Easy
Plugin: Nein
Download: Gimp Datei mit allen Ebenen und Einstellungen zum fertigen Bild. Download via Mediafire.
In diesem Beitrag werden Hölzer ohne Holzfehler erstellt. Die Maserung entspricht sehr annähernd der Holz-Schnittweise, die sich Echt-Quartier-Messern nennt. Wo ein Stamm geviertelt und dann im rechten Winkel geschnitten wird, wodurch die typischen fast geraden Linien entstehen.
Empfehlung
Empfehlenswert ist sich ein Dokument in GIMP anzulegen, das um einiges größer ist als das gewünschte Endformat. Auf diese Weise hat man genug Futter um sich später geeignete Bildausschnitte zu scheiden.
Ebene 1
Ausgangsbasis ist eine erste Bildebene mit einer einfachen Farbe versehen. Die Maserung wird über Ebenenmodi erzeugt, was es später leicht macht den Hintergrund zu wechseln und sich so bei Bedarf verschiedene Holzarten herzustellen.
Ebene 2
Die erste zusätzliche Ebene ist eine Wolkenebene. Hintergrundfarbe ist Weiß. Wolken können über Filter – Rendern – Wolken – Differenz Wolken erstellt werden. Damit Streifen entstehen muss der Wert der x-Achse über den Regler gestreckt werden (ganz nach rechts ziehen). Im Gegensatz dazu ist der Regler für die y-Achse nach links zu ziehen. Kachelbar sollte aktiviert sein (siehe Bild unten).
Der zufällige Anfangswert ganz oben in den Settings bestimmt das Muster. Über Klicks können ständig neue Varianten erzeugt werden (siehe Bild oben).
Der Ebenenmodus dieser Ebene muss auf Überlagern eingestellt werden. Es ergibt sich eine erste Ahnung von Holz (siehe Bild unten).
Ebene 3
Diese Ebene wird nun dupliziert und über Filter – Kanten finden – Kanten bearbeitet. Die Maserung soll dadurch stellenweise verstärkt und für ein vielfältigeres Muster sorgen. Die Settings sind im Screenshot unten abgebildet. Es gibt unterschiedliche Methoden wobei hier Pewitt-Kompass eingesetzt worden ist (siehe Animation unten).
Diese Ebene befindet sich immer noch im Modus Überlagern, wird aber auf eine Deckkraft von circa 10 bis 15 Prozent reduziert. Das Holz wird nun schon lebendiger (siehe Bild unten).
Ebene 4
Ebene 3 wird im nächsten Schritt dupliziert. Es entsteht die vierte Ebene. Über Farben invertieren werden zunächst die Farben umgekehrt, wodurch vorläufig der plastische Effekt verloren geht.
Über Ebene – Transform – Versatz wird diese Ebene um den Wert von 4 versetzt (siehe Bild unten).
Das Bild wird schlagartig wieder detailierter (siehe Bild unten).
Über die Deckkraft dieser vierten Ebene und der Regulierung der darunterliegenden Ebenen kann das Holz nun nach Bedarf eingestellt werden. Verwendet man weitere Hintergundebenen in verschiedenen Holz-Einfärbungen lässt sich über die Überlagerungs-Ebenen die Maserung in seiner Intensität anpassen.
Holzporen
Holz hat in der Regel Poren, die bei den unterschiedlichen Holzarten verschieden stark ausgeprägt sind. Das Aufbringen solcher Holzporen kann eine Textur noch einmal stark aufwerten.
Man legt sich dazu erst ein neues Dokument mit weißem Hintergrund in der Größe des vorhandenen Bildes an. Über Filter – Rauschen – HSV Rauschen wird ein Muster erzeugt. Nicht zu stark nicht zu kontrastreich (siehe Bild unten).
Dieses Bild ist dann vertikal zu skalieren. Der Faktor hängt von dem eigenen Empfinden ab. Die Holzporen sollten in jedem Fall länglich, in der Richtung der Holzmaserung verlaufen (siehe Bild unten).
Das Bild wird dupliziert und als Ebene in das Bild mit der Holzmaserung ganz oben eingefügt. Über die Deckkraft kann einstellt werden wie massiv die Poren auf dem Holz ausgeprägt sein sollen (siehe Bild unten).
Auf diese Weise und dem Auswechseln der Hintergründe lassen sich ein ganzes Sortiment an verschiedenen Hölzern zu verschiedenen Zwecken anlegen. In Blender können solche Arbeiten dann auch als Textur verwendet werden und sei es nur als schnell angefertigte Voransichten, bis man geeignete finale Texturen gefunden, fotografiert oder selbst erstellt hat.