Gimp 135 – Ebenen, Navigieren & Schalten
Dieser Beitrag soll Gimp-Einsteigern das Navigieren erleichtern und es werden weitere Handhabungen mit Ebenen beschrieben die ungewöhnlich viele Klicks auf Ebenen unnötig machen. Die Möglichkeiten sind bescheidener als in Photoshop, aber dennoch äußerst hilfreich.
Skills: Easy (Basics)
Plugin: Nein
Versionen: Alle
In diesem Part werden Ebenen und den Umgang damit behandelt. Ebenen mit Ebenenmasken versehen sind in dem hier verlinkten, gesonderten Beitrag beschrieben.
Ebene Palette leer
Eine leere Ebenen-Palette deutet darauf hin, das kein Bild/Leinwand in Gimp besteht. Ohne (neues) Bild keine Leinwand.
Hier wäre im ersten Schritt Datei – Neu oder der Shortcut STRG-N anzuwenden. Es wird sodann eine Ebene erzeugt, die sich Background/Hintergrund nennt. Tip für Photoshoper: Diese (Gimp-) Hintergundebene hat nicht die gleichen Eigenschaften wie in Photoshop, sondern trägt nur den Namen (siehe Bild unten).
Es gibt in Gimp standardmäßig keinen Shortcut, um eine neue zusätzliche Ebene zu erzeugen, auch nicht um eine Ebene zu duplizieren. Beides muss über die Icons am Ende der Ebenenpalette erledigt werden (siehe Bild unten).
Ebenso funktioniert das Verschieben der Ebenen untereinander nur über die Pfeil-Icons am Fuße der Ebenenpalette (siehe Bild oben).
Eine neue Ebene kann, muss aber nicht über das gleiche Maß des Bildes verfügen. Ein Klick auf das Pluszeichen am Ende der Ebenenpalette eröffnet einen weiteren Dialog mit Einstellungsmöglichkeiten zu neuen zusätzlichen Ebenen (siehe Bild unten).
Navigieren zwischen Ebenen
Das Ansteuern von Ebenen funktioniert in Gimp auf einfache Weise. Erste Möglichkeit ist eine Ebene anzuklicken um sie zu aktivieren. Das kann auf die Dauer allerdings sehr lästig sein.
Ständig auch für kleinste Änderungen mit der Maus die Ebenenpalette anzusteuern und wieder zurück ins Bild ist mühevoll. Die zweite Möglichkeit wird über die Bild auf- (Page up) und Bild ab-Tasten (Page Down) auf der Tastatur vorgenommen. Bei dieser Variante kann die Maus im Arbeitsbereich verbleiben (siehe Animation unten).
Um das Ende (unterste Ebene) und/oder der Anfang einer Liste von Ebenen anzusteuern verwendet man die Pos1-Taste oder die Ende-Taste. Auch für diesen Befehl kann sich die Maus im Arbeitsbereich befinden und muss nicht in den Ebenenbereich geführt werden (siehe Animation unten).
Ebenen separieren
Mit Ebenen separieren ist gemeint gezielt eine Ebene ein und alle anderen auszublenden. Zur Kontrolle und/oder Bearbeitung bei einer großen Anzahl von Ebenen kann das sehr lästig sein Ebene 1, 2, 3, 4, 5, 6, 8, 9, 10, 11, 12 auszublenden um Ebene 7 einzeln zu betrachten. Alleine das Lesen der Liste ist schon lästig, geschweige denn solche Klicks für ganz unterschiedliche Ebenen-Auswahlen.
Funktionieren tut das Ganze über die SHIFT-Taste. Haltet ihr die SHIFT-Taste gedrückt und klickt Ebene 7 am Augensymbol, so werden alle anderen Ebenen verborgen. Das wieder sichtbar machen funktioniert auf die gleiche Weise (siehe Animation unten).
Das funktioniert auch mit den Verkettungs-Symbolen, wobei es hier meist nicht ganz so viel Sinn macht. Meist verschiebt man (mehere) bestimmte Ebenen gemeinsam, nur in seltenen Fällen alle gleichzeitig (siehe Animation unten).
Ebenenordner (Ebenen gruppieren)
In Gimp gibt es die Möglichkeit zusammengehörige Ebenen in einem Ebenenordner zusammenzufassen. Dazu klickt ihr das Ordner-Icon am Ende der Ebenenpalette (siehe Bild unten).
In solche Ordner zieht ihr dann, eine nach der anderen die zusammengehörigen Ebenen hinein. Im Beispiel sind es die Farbebenen entsprechend der Farbmodelle RGB und CMYK (siehe Bild unten).
Ein klarer Nachteil und bleibt weiterhin unverständlich ist, dass man die Ebenen nicht gemeinsam verschieben kann. So muss man jede einzelne Ebene anfassen und im Ebenenordner gegebenenfalls die Reihenfolge nachkorrigieren.
In so gut wie allen Programmen (und auch Blender ist hier sehr stark nachgerückt) kann man mit gehaltener STRG-Taste mehrere Ebenen unabhängig voneinander gemeinsam markieren und beispielsweise in Ebenenordner (bei Blender Collections) verschieben. Die Gimp-Entwickler ignorieren allerdings seit Jahren Anfragen zu diesem für erfahrene Programmierer wahrscheinlich kleine Feature so vehement, dass es schon fast ärgerlich ist.
Zusammenfassung
Zugegebenermaßen ist das ein (im Vergleich zu PS) etwas bescheidener Funktionsumfang gemessen an den Bedürfnissen und Möglichkeiten, die es zusätzlich gäbe. Der Vorteil ist, man kann sich schnell darauf einstellen und zügig damit einarbeiten.