Gimp 138 – Ebenenmaske aus Kanal

Um kompliziertere Objekte wie Haare, Fell, Äste von Bäumen und Sträuchern und Blättern freizustellen wird gerne eine Ebenenmaske aus einem Kanal erzeugt angewendet. Die Technik ist recht exakt und zudem schnell trotz feiner Linien die dabei auftreten können.

Skills: Read Only
Plugin: Nein
Bildquelle: Ein computergeneriertes Gesicht von gnerated.photos

 

In diesem Part 2 zu Masken werden nur Ebenenmasken behandelt, die über die Farbkanäle entstanden sind. Alle anderen Basics rund um Ebenenmasken werden in Beitrag Gimp 101 beschrieben.

Bei Generated Photos-sehen Bilder von Haus aus schon freigestellt aus, da feine Härchen, die sich natürlich nach außen richten oder bei Wind wehen (bisher) grundsätzlich fehlen. Das Prinzip bleibt allerdings das Gleiche, egal ob Haare, Fell, Geäst oder ähnliches freigestellt werden soll.

 

Ebenen und Kanäle

Als erstes öffnet man sich das gewünschte Bild. Dabei entsteht natürlich eine Bildebene (siehe Bild unten).

Schauen wir nun in die Kanäle, so werden wir 3 Farbebenen vorfinden. Gimp arbeitet im RGB-Modus. Alle Farben, die im Bild erscheinen, werden aus den Lichtfarben R (Rot), G (Grün) und B (Blau) dargestellt. Daher liegen in der Palette 3 Farbkanäle und ein zusätzlicher für die Deckkraft (Alpha) (siehe Bild unten).

Nun wechselt man wieder in die Ebenenpalette. Das Bild bleibt unberührt, es wird auch keine Auswahl erstellt. Dennoch wird Auswahl – In Kanal speichern ausgeführt (siehe Bild unten).

Würdet ihr hier eine Auswahl (das gesamte Bild) treffen würde der Kanal weiß´. Das ist in diesem Fall nicht gewollt.

Durch Auswahl – In Kanal speichern wird ein neuer Kanal in der Kanal-Palette angelegt (siehe Bild unten).

Ihr wechselt nun wieder in die Ebenenpalette, kopiert das gesamte Bild mit STRG-C in die Zwischenablage und wendet dann Bearbeiten – In Auswahl einfügen an (siehe Bild unten).

Dadurch entsteht wie bei Gimp üblich eine schwebende Auswahl über der Bildebene. Dann klickt ihr auf den Anker-Icon unterhalb der Palette (siehe Bild unten).

Schaut ihr dann in die Kanäle so werdet ihr bemerken das der vorher leere Kanal mit der Kopie aus der Zwischenablage gefüllt wurde (siehe Bild unten).

Dieser Kanal kann an und abgeschaltet werden (siehe Animation unten).

Für die nächsten Arbeitsschritte muss der Kanal eingeschaltet und die Bildebene abgeschaltet sein (siehe Animation unten).

Was nun auf dem Arbeitsbereich erscheint ist die pure Maske aus dem Kanal in Graustufen (siehe Bild unten).

Ihr öffnet nun den Schwellwert-Dialog unter Farben – Schwellwert (siehe Bild unten).

Das Bild wird sich sofort den Standardeinstellungen des Schwellwertes entsprechend umwandeln (siehe Bild unten).

In diesem Fall wird der linke Handle (schwarzes Dreieck) nach rechtsverschoben wodurch sich die schwarzen Bild-Bereiche vergrößern (siehe Bild unten).

Würde die Frisur der Dame nun feine abstehende Härchen aufweisen so würden diese Härchen als feine schwarze Linien erscheinen. Das muss man mit dem Schwellwert ausloten. Nicht zu viel und nicht zu wenig. Hier handelt es sich um glattes Haar und es werden dementsprechend auch keine Härchen auftauchen (siehe Bild unten).

Eine schwarze Maske wird Bildbereiche abdecken, während die weißen Flächen der Maske transparent sind und Bildbereiche anzeigt. Der Kanal wird daher über Farben – Invertieren umgekehrt (siehe Bild unten).

Da auch das Gesicht erhalten bleiben soll wird der Bereich mit dem Pinsel weiß ausgemalt. Der schwarze Hintergrund wird später, als Maske, alles rund um den Kopf ausblenden (siehe Bild unten).

Nun wechselt ihr wieder in den Ebenenbeireich, stellt die Bildebene auf sichtbar um und fügt der Ebene über die rechte Maustaste eine Ebenenmaske hinzu. Aus dem Ebenenmasken-Dialog wählt ihr Kanal und legt die Maske fest die verwendet werden soll. In diesem Fall steht eine Maske zur Auswahl (siehe Bild unten).

Wie man es kennt wird nun eine Ebeenenmaske neben der Bildebene erscheinen (siehe Bild unten).

Im Arbeitsbereich erscheint das Ergebnis. Kopf und Haare sind freigestellt. Der Hintergrund verschwunden (siehe Bild unten).

Alle Auswahlverfahren wie der Zauberstab, Polygonauswahl, Farbauswahl und auch die Ebenenmaske (über einen Kanal oder auch nicht), sind immer nur als Annäherungen zu betrachten. Es erscheinen feine Härchen, Fell oder kleine Äste bei Bäumen und das auf diese Weise ganz schnell. Damit ist viel Handarbeit abgenommen. Dennoch müssen auch solche Masken/Kanäle meistens einen Feinschliff per Hand bekommen.