Inkscape 035 – Puzzle 2, geschwungene Pieces

Können SVG-Dateien für das Web verwendet werden? Die Antwort ist ein klares JA! Leider führt das SVG-Format im Netz aber ein recht unverdientes Schattendasein. Gerade für Games wären frei skalierbare Items eine echte Bereicherung.

Skills: Easy
Plugin: Nein
Download: Inkscape-Datei mit dem Beitrags-Beispiel. Download via Mediafire.

 

In Part 1 wurden zum Kennenlernen der Grundtechnik nur relativ starre Teile konstruiert. In diesem zweiten Part werden geschwungene Puzzleteile gestaltet. Aber auch dieses Kapitel dient im Prinzip der Vorbereitung auf weitere noch komplexere Muster.

 

Geschwungene Puzzleteile

Auch die geschwungene Version eines Puzzleteils basiert auf einem Quadrat. Ein einfacher Pfad wird oberhalb des Vierecks platziert (siehe Animation unten).

Strichpfad oben platziert

Strichpfad oben platziert

Mit dem Pfad bearbeiten-Werkzeug könnt ihr den Pfad greifen und eine leichte Kurve erzeugen. Das Problem dabei ist, das eine solche Kurve etwas ungenau sein kann und später beim Zusammenfügen der Einzelteile Lücken entstehen können (siehe Animation unten).

Kurve bilden (ungenau)

Kurve bilden (ungenau)

Genauer (symmetrischer) wird die Kurve, wenn ihr eine Ellipse aufzieht, mit der Ausrichten-Funktion mittig ausrichtet und über die Pfad-Funktionen (Überschneidung) zerlegt. Entsteht dabei ein Objekt, so sind alle Nodes, außer den beiden die den Bogen bilden zu löschen (siehe Animation unten).

Exakte, symmetrische Kurve

Exakte, symmetrische Kurve

Diesen Bogen dupliziert ihr viermal und ordnet die Segmente im Quadrat an. Dabei werden zwei gegenüberliegende Bögen in der Richtung gespiegelt. Auf alle vier Linien (gemeinsam markiert) wird dann Pfad – Kombinieren angewendet und nacheinander, an allen vier Ecken die doppelten Nodes zu einem pro Ecke verschmolzen (siehe Animation unten).

Puzzle-Form bilden

Puzzle-Form bilden

 

Klonen

Auf das erste Einzelteil wird Bearbeiten – Klonen – Klon erzeugen angewendet. Der Klon wird um 90° Grad gedreht. Diesen Klon dupliziert ihr zweimal und legt die Teile so zusammen das sich ein Viereck bildet (siehe Animation unten).

Klonen und Duplizieren

Klonen und Duplizieren

Mit einer Ellipsenform und dem Pfadwerkzeug modelliert man jetzt die Verbindungsstücke und platziert sie beim Original. Über Pfad – Vereinigen fügt ihr dann diese Teile dem Original hinzu. Alle anderen Einzelteile werden sich daraufhin in der Form anpassen (siehe Animation unten).

Verbindungen bilden

Verbindungen bilden

Ein wenig Sorgfalt sollte man für die Verbindungsstücke aufwenden. Werden die nicht symmetrisch bearbeitet kommt es auch hier zu Lücken und/oder Überlagerungen zu den benachbarten Puzzleteilen (siehe Bild unten).

Verbindungen sorgfältig ausarbeiten

Verbindungen sorgfältig ausarbeiten

Auch das Anlegen der Verbindungen muss exakt vorgenommen werden, damit auch hier nicht noch Unsauberkeiten entstehen. Hilfe dazu leistet das Ausrichten mit horizontal mittig und vertikal mittig (siehe Bild unten).

Genaues platzieren

Genaues platzieren

Die Klonverbindung wird anschließend über Bearbeiten – Klonen – Klonverbindung auftrennen aufgehoben.

Wie man in der Abbildung oben unschwer erkennen kann, fehlt bei allen Teilen an einer Seite noch das Verbindungsstück, beziehungsweise die Öffnung/Buchse dazu. Durch erneutes duplizieren, anlegen und der Pfadfunktion Pfad – Differenz wird dieser Bereich ausgespart.

Fertige Einzelteile

Fertige Einzelteile

 

Seitenteile

Die Seitenteile sind auch hier ganz einfach erzeugt und ergeben sich aus den vorhandenen Außenkanten (siehe Bild unten).

Kontur bildet Außenkanten

Kontur bildet Außenkanten

Aus der Abbildung oben ergibt sich, das einfach die Nodes der Verbindungen gelöscht werden müssen. Die dadurch entstehenden Handles (Hebel) brauchen dann nur der Richtung der Hilfs-Kontur entlang ausgerichtet werden (siehe Bild unten).

Nodes löschen, Handles ausrichten

Nodes löschen, Handles ausrichten

Damit sind die Puzzleteile entlang der Kanten fertig und passen ineinander (siehe Animation unten).

Puzzle-Seitenteile fertig

Seitenteile fertig

Die Ecken ergeben sich aus den ausgelegten Teilen. Ein entsprechendes Teil muss über die Pfadfunktionen (Pfad – Differenz) dann nur noch ausgestanzt werden (siehe Animation unten).

Eck-Puzzle ausstanzen

Eck-Puzzle ausstanzen

Solche Puzzleteile, nur aus Konturen bestehend, lassen sich unter anderem auch als BumpMaps in Gimp verwenden.

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