Inkscape 096 – Flat Design Tips

Der Teufel steckt im Detail, sagt man immer. Ich finde das trifft beim Flat-Design absolut zu. Es gilt wenige Bildelemente geschickt anzuordnen und die richtigen Farben zu wählen. Hier einige persönliche Tips zur Gestaltung.

Skills: Easy
Plugin: Nein

 

Farben: Da man weiß, welches Motiv man erstellen möchte, muss man sich über die Farbgebung Gedanken machen. Flat Design lebt von den Farben, die man sich geschickt aussuchen sollte. Im Anschluss einige Tips dazu.

Motivgrößen: Flat-Design ist bzw. sollte minimalistisch sein. Gerade deshalb gilt es auf die Größen, Proportionen und Positionen der Motive zu achten.

Schattenflächen Tips: In den meisten Fällen gibt es Schattenflächen. Hier werde ich Tips geben wie man einen Prototyp anlegen und individuell bearbeiten kann, um sich unnötiges Verschieben einzelner Anker größtenteils zu ersparen.

 

Die Farben

Entsprechend dem Motiv und Anlass, beginne ich mit einer gewissen Farbvorstellung. Die Objekte sind flächig und heben sich durch Farbtöne voneinander ab.

Hier kann das Interpolieren eingesetzt werden. Interpolieren wurde schon einmal hier behandelt, in diesem Teil bezieht es sich allerdings rein auf Farben.

Farbtabelle durch Interpolieren angelegt

Farbtabelle durch Interpolieren angelegt

Das Interpolieren selbst ist einfach. Man legt Links und rechts ein Quadrat der gleichen Größe ab. Dazwischen muss genügen für die Duplikate bleiben.

Beide Rechtecke werden über Pfad – Objekt in Pfad umwandeln konvertiert. Das muss sein, sonst tut sich nichts. Den Quadraten weise ich eine Start- und Zielfarbe zu. Über Erweiterungen – Aus Pfad erzeugen – Interpolieren lasse ich Farbabstufungen erzeugen.

Das Ergebnis sind verschiedene Farbabstufungen, in so vielen Schritten wie man sie möchte bzw. im Dialogfenster eingegeben hat. Hier wurden zwischen Start- und Zielobjekt fünf Kopien erzeugt. Besser in diesem Fall: Start- und Zielfarbe.

Diese Methode hat mir schon oft, sehr geholfen.

 

Motiv – Proportionen

Der Flat Style lebt aber auch von Fläche und Objektgrößen. Um genauer zu sein Frei-Fläche und dem Größenverhältnis nicht nur des Objekts, sondern die Teile des Objekts.

Meine Schneeflocke im Artikelbild finde ich fast etwas zu fein (siehe Bild unten).

Rechte Seite fast günstiger

Rechte Seite fast günstiger, als das Original links

Die Farbe und die Intensität der Schatten trägt ebenfalls zum allgemeinen Gewicht bei. Dunkle Schatten lassen das Motiv etwas schwergewichtiger erscheinen, was nicht zum Nachteil sein muss. Auch das ist vom Verwendungszweck abhängig. Im Bild unten habe ich ein wenig mit Größen und Farben jongliert.

Unterschiedliche Proportionen

Unterschiedliche Proportionen

 

Die Schatten

Flat-Design hat oft Schatten. Oft, aber nicht immer! Hat das Motiv Schatten, verlaufen die Balken immer parallel. Nicht perspektivisch.

Es gibt Designs wo die Abschattungen komplett einfarbig sind und andere, mit Verläufen. Ich selbst bevorzuge meist die zweite Variante, mit einer Grundfarbe nach Transparent.

 

Hilfe für den Schattenwinkel

Zur Unterstützung kann ich mir, um den besten Wickel für die Schatten zu ermitteln, eine kleine Hilfe basteln. Ich erzeuge mir einen langes Rechteck. Die obere Außenkante liegt in der Mitte des Objekts. Der Drehpunkt des Schattens liegt in der Mitte seiner oberen Außenkante. So kann man nun bequem austesten was der günstigste Winkel ist. Der ist nicht immer nur 45 Grad (siehe Bild unten).

Schatten positionieren und Drehpunkt setzen

Schatten positionieren und Drehpunkt setzen

So kann man sich bequem in einer Live-Vorschau den Winkel einstellen, indem man an den Anfassern das Schattenobjekt dreht (siehe Bild unten).

Schatten drehen und Live betrachten

Schatten drehen und Live betrachten

Bei Objekten die nicht symmetrisch sind wie ein Kreis, kann ich das ebenfalls anwenden. Dazu versetze ich den Drehpunkt nur an eine Außenkante, die linke ist immer gut. Die Breite stelle ich später genau ein (siehe Bild unten).

Drehpunkt an linker Aussenkante

Drehpunkt an linker Aussenkante

Möchte man den Schatten in die andere Richtung, versetzt man den Drehpunkt an die rechte Außenkante. Die Breite des Schatten kann dann über die Anfasser geschehen, die sich beide gleichzeitig verschieben lassen.

 

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