Inkscape 114 – Box Serie Part2 (Textur malen)

In Part 2 der Case-Serie wird die UV-Map aus Blender als Design-Vorlage genutzt. Ziel ist es einen Verpackungs-Dummy zu erstellen, wie er für Präsentationen genutzt wird. Eine Fingerübung im Umgang mit Blender und Inkscape.

Skills: Intermediate
Plugin: Nein

UV-Map – Import

Durch den Export der UV-Map aus Blender wissen wir das die UV-Map eine Größe von 1024×1024 Pixel hat. Die Maße werden dementsprechend in Inkscape übernommen und unter Datei – Dokumenteigenschaften als Dokumentengröße eingetragen (siehe Bild unten).

Nun möchte wird die UV-Vorlage importiert. Um Zechenebene und UV voneinander zu trennen wird eine neue Ebene in angelegt und in MESH umbenennt.

Über Datei – Importieren lädt an sich die Datei hinzu und richte sie horizontal und vertikal auf die Seite aus. Die UV-Ebene sollte ganz oben liegen, damit das UV-Mesh immer an- und abschalten werden kann. Das dient als Malvorlage und der Kontrolle, ob die Zeichenobjekte richtig platziert sind (siehe Bild unten).

Das Design

Zu Beginn werden nur Rechtecke für die Farbflächen der Verpackung aufgezogen. Der dunkle Balken und dient als abschließender Sockel. Die Grundfläche erhält einen Farbverlauf von unten (dunkel), nach oben (heller). Da in Blender nur die Vorderseite, linke Seite und Deckel sichtbar sein wird, kann man sich bei der Gestaltung auf diese Flächen reduzieren (siehe Bild unten).

Ein kleines Logo ist schnell aus Text und Grundformen erstellt und wird aufgetragen. Die Schriftart ist Impact. Die Elemente werden auf der Vorderseite platziert, links und vorsichtshalber auch noch auf der rechten Seite. Man weiß nie (siehe Bild unten).

Auf der linken Seite wird ein Textfeld aufgezogen, in das Blindtext (Platzhalter-Text) eingefügt wird. Blindtextgeneratoren gibt es Online aber auch Inkscape bringt einen eignen Lorem Ipsum-Generator mit, der unter dem gleichen Namen in den Erweiterungen – Text – Lorem Ipsum zu finden ist (siehe Bild unten).

Auf der Vorderseite kann ein fiktionaler Produktname in Position gebracht werden.

Einen Strichcode kann man sich ebenfalls in Inkscape generieren lassen (Erweiterungen – Rendern – Strichcode). Oder baut seinen eigenen aus einfachen Rechtecken zusammen. Alle Teile werden gruppiert, damit man sie bequem kopieren und gemeinsam verschieben kann (siehe Bild unten).

Der Produktnamen wird kopiert und auf der Oberseite der Verpackung platziert. Außerdem können aus einfachen Rechtecken kleine Banderolen mit der Aufschrift NEU gestaltet werden. In Pfade konvertiert und mit dem Pfad bearbeiten-Werkzeug bearbeitet können sie an die Kanten angepasst werden.

Ausschneidepfad

Nicht ganz ohne Hintergedanken wurde dieser Mini-Serie noch der Artikel Inkscape 013 – Clipping (Auschneidepfad) vorgeschoben. Hier wird das Ganze nun in der Praxis angewendet.

Auf der Forderseite des Kartons soll ein Filmstreifen erscheinen. Dieser Filmstreifen besteht aus nichts als aus Rechtecken. Ganz unten liegt ein langes schwarzes Rechteck. Darüber liegen mehrere weiße, die Einzelbilder auf dem Film darstellen. Oben und unten nochmal kleinere Quadrate mit abgerundeten Ecken aneinandergereiht als Transportöffnungen. Alle Objekte wurden gruppiert und die gesamte Gruppe rotiert (siehe Bild unten).

Hier kann keine Pathfinder-Optionen wie Differenz, Überschneidung oder sonstiges angewendet werden, um störende Bildbereich zu entfernen. Darum wird der Ausschneidepfad genutzt der hier gute Dienste leisten wird.

Über dem Filmstreifen zieht man also ein Rechteck auf, das exakte Breite der Front hat und so hoch ist, dass es den Filmstreifen abdeckt (siehe Bild unten).

Um den Ausschneidepfad nutzen zu können, wird zusätzlich zu diesem Rechteck auch der Filmstreifen markiert und Objekt – Ausschneidepfad – Setzen angewendet. Wir erhalten daraufhin einen passend ausgeschnittenen Filmstreifen. Im Gegensatz zu den Pathfinder Optionen schneidet der Ausschneidepfad nicht, sondern deckt nur ab.

Mit Objekt – Ausschneidepfad – Freigeben könnte die Gruppe wieder aufgelöst werden (siehe Bild unten).

Das gleiche Verfahren wird noch einmal für den Deckel wiederholt (siehe Bild unten).

Wieder Ausschneidepfad anwenden. Schon ist auch der Deckel der Verpackung fertig (siehe Bild unten).

Finish

Hier und da kann man jetzt noch weitere Details hinzufügen. Da kann sich jeder nach Belieben austoben.

Zum Schluss liegt dann das fertige Verpackungsmittel vor, kann exportiert werden und in Blender wird es uns als Textur dienen (siehe Bild unten).

Der dritte und letzte Part ist wieder ein Blender-Part, wo die Textur geladen und gerendert wird. Hier geht es zu Part3