Inkscape 115 – Designen mit Klonen & Zufallsfarbe
Gerade wenn man mehrere/viele Elemente hat, die ähnlich aufgebaut sind, sich aber in gewissen Details unterscheiden sollen, hätte man nicht wenig Arbeit. Für unser Motiv hält Inkscape einen Zufallsgenerator bereit. Der Zufall als Gestalter.
Skills: Easy
Plugin: Nein
In diesem Teil soll ein quirliges Design aus unterschiedlichen Kreisformen erstellt werden. Was nach stundenlanger Arbeit ausschaut wird dem User von einer Erweiterung abgenommen, die zufällige Varianten der Schilde erzeugt.
Am Anfang war der Kreis
Alles beginnt mit einem Kreis. Größe usw. ist erst einmal egal, nur rund soll es sein. Der Kreis bekommt vorläufig eine Kontur.
Dieser Kreis wird dupliziert und deutlich kleiner skaliert. Die Reihenfolge ist hier wichtig! Erst den großen Kreis, dann der zweite kleinere. Andersherum würden die Kopien beim Interpolieren unter dem größten Kreis zum Liegen kommen (siehe Bild unten).
Beide Kreis, der kleine oben auf, werden markiert und über Pfad – Objekt in Pfad umwandeln in Pfade konvertiert. Diesen Schritt bitte nicht übersehen, passiert schon mal, aber ohne diesen Schritt lässt sich das Interpolieren nicht anwenden.
Beide Kreise bleiben markiert und über Erweiterungen – Aus Pfad erzeugen – Interpolieren wird das entsprechende Dialogfenster aufgerufen, wo die entsprechenden Einstellungen vorgenommen werden können (siehe Bild unten).
Es sind nun zehn weitere Kreise hinzugekommen. Insgesamt mit den Originalen innen und außen macht das zwölf. An den Konturen erkennt man das alle Kopien übereinander angelegt wurden. Die Konturen wurden nur temporär, zur Kontrolle angelegt und können später beseitigt werden (siehe Bild unten).
Mit dem Shortcut STRG-G oder Objekt – Gruppierung aufheben werden alle Teile separiert (siehe Bild unten).
Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen, wo die Konturen entfernt werden können. Auf alle Kreise gemeinsam wird nun wieder STRG-G (Objekt – Gruppieren) angewendet. Was übrig bleibt ist eine einzige grüne Fläche. Das ist auch gewollt und wird sich wieder ändern (siehe Bild unten).
Klonen
Vor dem Klonen muss der Kreis, die gesamte Gruppe auf eine kleine Größe skaliert werden, die ungefähr dem Durchmesser der gewünschten Ausgabegröße entspricht (siehe Bild unten).
Jetzt wird geklont. Über Bearbeiten – Klonen – Gekachelte Klone erzeugen wird das entsprechende Dialogfenster aufgerufen und die Einstellungen vorgenommen. Es reichen Eingaben in den ersten beiden Reitern (siehe Bild unten).
Man kann auch mehr Reihen und Spalten angeben, dann bekommt man später mehr unterschiedliche Kreismuster.
Jetzt liegen 4×4 Reihen Kreise vor. Einer davon wird markiert. Um das Original unter den Klonen zu ermitteln wird der Shortcut SHIFT-D angewendet und anschließend gelöscht.
Um alle Teile voneinander zu trennen, denn noch besteht eine Verbindung unter den Objekten, werden alle Kreise markiert und mit Bearbeiten – Klonen – Klonverbindung auflösen endgültig in einzelne Objekte konvertiert (siehe Bild unten).
Nun werden abermals alle Kreise markiert und über Erweiterung – Farbe – Zufallsänderung ein neues Dialogfenster geöffnet. Hier kann man unterschiedlich Varianten und Kombinationen vornehmen. Habt ihr die Vorschau angeklickt, könnt ihr alle Möglichkeiten einmal durchspielen (siehe Bild unten).
Soweit so gut. Mit mehr oder weniger einem Klick wurden 16 verschiedene Kreismuster erzeugt. Der Zufallsgenerator und die Vorschau-Option dient hier als Entscheidungshilfe. Gefallen die Abstufungen nicht, kann immer noch per Hand korrigieren werden. Aber als Grundlage hat die Erweiterung einiges an Arbeit abgenommen.
Alle Kreismuster werden dann abseits vom Arbeitsbereich abgelegt.
Motiv aus (Kreis-)Mustern
Das Motiv selbst wird unter Verwendung der Sprühdose aufgetragen. Die einzelnen Schilde (Kreismuster) können kopiert und anschließend aufsprüht werden. Was aber auch geht ist, dass man alle Schilde markiert, kopiert und versprüht (siehe Bild unten).
Alle Schilde zu kopieren und aufzusprühen geht ebenso, führt schneller zum Ziel und bringt weitere zufällige Varianten zutage (siehe Bild unten).
Mit einem hübschen Hintergrund versehen wirkt alles gleich um einiges besser (siehe Bild unten).
Diese Technik kann Grundlage für viele interessante Designs sein.
Viel Spaß!