Inkscape 165 – Muster an Pfad, Gebinde/Wreath
Im Inkscape Kapitel 023 ist beschrieben worden, wie ein Lorbeerkranz über Pfade-Interpolieren konstruiert werden kann. Die Vorgehensweise hier ist eine andere. Dieses Tutorial wird einen zweiten Teil erhalten, wo mehrere unterschiedliche Gebinde dauerhaft abgespeichert werden.
Skills: Easy [usr 1,5]
Plugin: Nein
Im Gegensatz zu Kapitel 023 wo ein Lorbeerkranz über Pfade – Interpolieren konstruiert wurde, wird hier von Hand modelliert. Auf diese Weise lassen sich schnell unterschiedliche Varianten erstellen.
Der Zweig
Der Zweig wird hier aus einem schmalen Rechteck angefertigt. Man zieht eine Rechteckform auf und konvertiert dieses Element über Pfad – Objekt in Pfad umwandeln. Dann vereint ihr die beiden Nodes am Ende und zieht am gegenüberliegenden Ende leicht an den Nodes der Außenkanten, um den Pflanzen-Stil etwas dynamischer verlaufen zu lassen (siehe Animation unten).
Damit ist der Zweig abgearbeitet.
Ein Blatt (Blätter)
Für die Blätter zeichnet ihr euch mit dem Pfadwerkzeug einen Prototyp, der später nur noch kopiert und skalieren werden braucht (siehe Bild unten).
Wie man im Bild oben sieht, verlaufen die Linien bzw. die Nodes nicht gleichmäßig. Auch Pfade können über den Ausrichten-Dialog platziert werden. Ihr markiert eure Nodes. Einmal die Horizontalen, einmal die vertikal verlaufenden und klickt den entsprechenden Button im Ausrichten-Dialog (siehe Animation unten).
Die Nodes sollten nun prima angeordnet sein und ihr braucht die Form nur noch an den Anfassern blattförmig anzupassen. Außerdem kann eine Füllfarbe hinzugefügt und die Kontur entfernt werden (wichtig!) (siehe Animation unten).
In der Animation unten sieht man mein weiteres Vorgehen. Ein Blatt wird platziert und leicht rotiert, immer wieder kopiert und etwas kleiner skaliert. Am Zweigende ein weiteres Blatt und die obere Reihe wird komplett kopiert, vertikal gespiegelt und nach unten verschoben (siehe Animation unten).
Am Ende werden alle Einzelteile über Pfad – Vereinigung zusammengefasst (siehe Animation unten).
Damit ist der Zweig komplett. Nun werden Führungspfade benötigt.
Richtungspfade
Als Führungspfade zeichnet ihr eine Kurve mit dem Pfadwerkzeug. Diese Kurve kopiert ihr, spiegelt sie horizontal und schiebt sie nach rechts (siehe Animation unten).
Den Zweig, nicht den Richtungspfad, ist nun zu markieren und per STRG-C in die Zwischenablage zu kopieren. Erst danach markiert ihr einen der Pfade und weist ihm den Pfadeffekt Muster entlang Pfad zu (siehe Bild unten).
In den Einstellungen für Muster entlang Pfad wählt man in diesem Fall das Clipboard an, stellt die Musterkopie auf Einzeln und belässt vorerst die Breite bei 1,000 (siehe Bild unten).
Das Ergebnis wird ein Zweig sein, der entlang des Richtungspfads verläuft. Nachträglich kann mit der Breite experimentiert werden. Manchmal ergeben sich daraus gute Varianten (siehe Bild unten).
Das Gleiche macht ihr bei dem Richtungspfad auf der rechten Seite und weist beiden eine neue Füllung zu, ohne Kontur.
Korrektur
Ist der Zweig ist etwas zu kurz geraten, werden die Blätter übereinander liegen, was leicht korrigiert werden kann, indem die Nodes an dem Ende des Zweigs nach außen versetzt werden. Der Zweig wird länger. Außerdem sind die Enden leicht abzurunden. Benötigt werden für einen Lorbeerkranz zwei Zweige, für zwei Richtungen (siehe Bild unten).
Eine Kopie dieses Zweigs muss in diesem Fall natürlich vorher von dem Pfadeffekt befreit werden. Beim Minuszeichen im Pfadeffekte-Dialogfenster lässt sich der Pfadeffekt entfernen und mit dem Pluszeichen erneut zuweisen. Die wenigen Klicks bis zum fertigen Gebinde sich schnell wiederholt (siehe Bild unten).
Soviel zur Konstruktionsweise.