Inkscape 188 – Simple Isometric based Santa
In diesem Inkscape Tutorial wird ein Santa als Cartoon-Character auf der Basis eines orthogonalen Rasters konstruiert. Inkscape bietet dazu ein isometrisches Seitenraster, an dem man sich bequem orientieren kann. Das Snapping hilft bei Einrasten.
Skills: Easy
Plugin: Aonometric Construction
Einige Bauteile verstoßen aus gestalterischen Gründen gegen das isometrische Gitter. Die Figur ist also nicht wirklich zu 100 % isometrisch, sondern nur basierend auf dem axonometrischen Gitter aufgebaut.
Grundformen anlegen
Im ersten Abschnitt wird der Grundaufbau vorgenommen. Um die Flächen mit dem Pfadwerkzeug sauber aufziehen zu können sollte dazu das Axonomertische Gitter über die Dokumenteinstellungen eingeschaltet sein (siehe Bild unten).
Im Arbeitsbereich lässt sich das Gitter mit der Rautetaste (#) anzeigen und verbergen. Ist das Snapping (magnetische Hilfslinien) aktiviert rastet das Pfadwerkzeug in Eckbereichen ein (siehe Animation unten).
Mit dem Pfadwerkzeug zieht man nun Linien zu Rauten. Drei Stück für den Body des Santa. Im Prinzip nur die obere Raute gezeichnet werden. Sie wird anschließend dupliziert und rotiert, bis sie auf die rechte Seite passt. Dann noch einmal duplizieren und auf der x-Achse spiegeln (siehe Bild unten).
Diese Flächen erhalten verschiedene Farben. Die roten Objekte bilden den Körper, die obere Raute den Kopfbereich. Beim Body ist der rechte Bereich etwas abzudunkeln, denn das Licht kommt von Links (siehe Bild unten).
Sechs schmale Streifen sollen Pelz, Haare und seitliche Bartteile bilden. Auch sie werden mit dem Pfadwerkzeug aufgemalt. Die Konturen bleiben zur besseren Orientierung vorerst erhalten. Auch hier sollte man auf die Licht- und Schattenseite achten und entsprechend die Farbe auf der rechten Seite leicht abdunkeln (siehe Bild unten).
Die oben liegenden Teile müssen abgeschrägt werden da sich dort die Achse befindet. Über die Nodes ist das leicht zu realisieren zumal die Ecken wieder am Gitter einrasten. Nicht bei beiden Seiten, sondern nur die oben auf liegenden. Dadurch entstehen später keine Blitzer (hauchdünne Lücken) (siehe Animation unten).
Zwei Dreiecke für die Mütze verlaufen ausnahmsweise horizontal gerade (siehe Bild unten).
Als Nächstes noch einmal zwei Teile für den Pelzbelag am Mützenrand (siehe Bild unten).
Ein neues größeres Dreieck bildet eine Gesichtshälfte. Da die rechte Seite im Schattenbereich liegt muss sie leicht abgedunkelt sein (siehe Bild unten).
Jetzt können Arme und kleine Rechtecke für die Hände auf beiden Seiten angebracht werden (siehe Bild unten).
Objekten Tiefe verleihen
Die nächsten Bauteile verleihen dem Character einen leichten 3D-Effekt (man nennt es auch 2,5 D) . Zoomt man genügend in des Bild hinein (circa 280 %) passt sich auch das Gitter an und zeigt weitere Unterteilungen an. Auf diese Weise ist es leicht isometrische Fläche in entgegengesetzter Richtung anzulegen (siehe Bild unten).
Betrachtet man das Werk nun schon einmal ohne Gitter und ohne Konturen erkennt man schon einen guten Effekt /siehe Bild unten).
Bart- und Mundbereich
Die Figur bleibt nicht komplett nur kantig. Der Oberlippenbart kann geschwungen sein, das belebt das Gesamtbild. Auch nutzt man das Snapping und Zoomen.
Als Erstes wird der äußere Node vom Bart weiter nach außen verschoben. Der ehemals gegenüberliegende Node wird über die Entfernen-Taste gelöscht. So lässt sich der Bart über die Handles formen. Durch duplizieren und spiegeln kann dieses Objekt auf die rechte Seite übertragen werden (siehe Animation unten).
Der Mundbereich ist eine einfache Raute, schwarz eingefärbt (siehe Bild unten).
Der Mund wird so lange abgesenkt bis er vom Bart verdeckt ist (siehe Animation unten).
Die Zunge besteht aus einem einfachen kleinen Dreieck, das in der Mitte leicht nach außen gewölbt ist (siehe Animation unten).
Durch den Bart, den Mund und die Zunge sieht der Santa Claus gleich etwas freundlicher aus (siehe Bild unten).
Entfernt man nun die Konturen fällt auf das der Bart-Effekt verschwindet. Das wird durch einen leichten Schatten vermieden. Man dupliziert beide Bart-Hälften, vereint sie und färbt sie schwarz ein. Dann wird das Ganze leicht nach unten verschoben und unter den Bart abgesenkt. Das Objekt erhält eine Unschärfe mit dem Wert von circa 3,5 und die Deckkraft kann auf circa 40 % reduziert werden (siehe Animation unten).
Damit ist der Santa fast fertig, was noch fehlt sind die Augenbrauen. Die sollten von euch jetzt eigenständig und mit Leichtigkeit zu meistern sein. Schaut euch dazu einfach das Endergebnis unten genau an und fügt die bei euch fehlenden Teile zu eurem Santa hinzu (siehe Bild unten).
Auf diese Weise lassen sich viele Dinge auf der Basis eines Axonometrischen Raster gestalten. Probiert man ein wenig, verschiebt Teile und baut weitere Teile an, wird man überrascht sein was auf diese Weise alles entstehen kann.