Inkscape 194 – Blumen, Formen, Farben & Verläufe
Von den Bienen zu den Pflanzen. In diesem Tutorial geht es um den Aufbau einer Blume, angelehnt an eine Gerbera. Teil 1 zeigt, welche Einzelteile ich verwendet habe, behandelt Farbverläufe und kleine ressourcensparende Tricks.
Skills: Intermediate
Plugins: Nein

Beispiel – Example
Im Bild unten sieht man fast alle Einzelteile die ich für die Blume(n) verwendet habe. Hinzu kommen im zweiten Teil noch Kleinigkeiten, die hier allerdings nur stören würden. Im Prinzip besteht das gesamte Motiv aus genau diesen Teilen.

Einzelne Bauteile
Blütenblätter
Die Blütenblätter habe ich mir aus einem einfachen Rechteck modelliert. Ich ziehe eine Rechteckform auf, konvertiere sie mit dem Shortcut STRG-C in Pfade (oder über Pfad – Objekt in Pfade konvertieren).

Grundform Rechteck
Anschließend markiere ich mit dem Pfad bearbeiten-Werkzeug die oberen beiden Nodes und verschmelze sie zu einem einzigen Node (siehe Animation unten).

In Pfade konvertiert
Nachdem ich die Form an den Anfassern so angepasst habe wie ich sie für gut empfinden kann ich auch schon den Farbverlauf zuweisen. Verlaufs Art ist Kreisförmig (siehe Bild unten).

Farbverlauf kreisförmig
Da der äußere Node für die zweite Farbe (kreisförmiger Node) immer eine Deckkraft von 0 hat, werde ich zuerst in der Farbenpalette die Deckkraft auf 100 % einstellen (siehe Bild unten).

Deckkraft einstellen
Dann markiere ich den inneren Node (quadratischer Node), aktiviere das Verlaufs-Werkzeug und klicke wiederholt das Pluszeichen, oben in den Werkzeugeinstellungen. Ihr müsst dazu wahrscheinlich immer wieder den inneren Node markieren (siehe Bild unten).

Zusätzliche Nodes/Knoten
Insgesamt habe ich jetzt einen kreisförmigen Verlauf mit 5 sogenannten Stopps, also 5 Nodes. Je nach Form kann/könnte man auch mehr oder weniger nehmen (siehe Bild unten).

Nodes hinzugefügt
Ich weise nun jedem Node eine Farbe zu, indem ich die Nodes der Reihe nach markiere und in dem Farbfeld der Farbpalette einen Farbton festlege (siehe Bild unten).

Nodes Farben zuordnen
Den obersten Node ziehe ich nun weiter aus dem Blütenblatt heraus. Hier muss man probieren wie es gut ausschaut. In meinem Motiv habe ich den Verlauf insgesamt um platziert (siehe Bild unten).

Ziehen
Farbwerte
Hier einige Farbwerte die ich für eine rote, orange und blaue Blume verwendet habe. Die Farben sind von innen nach außen aufgeführt.
Rote Blume: cb071fff, f0092bff, c10017ff, ef082aff, cd0019ff
Orange Blume: f3231eff, fe7925ff, f65e16ff, f43c1bff, fc6e26ff
Blaue Blume: 3c6ab0ff, 4d7bc1ff, 3a68aeff, 5280c6ff, 6b96d6ff
Das innere der Blume
Das innere der Blume besteht aus 4 Einzelteilen. Ein einfacher Kreis in der Mitte und 3 weitere, geriffelte Objekte (siehe Bild unten).

Einzelteile
Die Riffel sind versetzt zueinander platziert (siehe Animation unten).

Anordnung
Entstanden sind die geriffelten Objekte aus einer Sternform mit 24 Ecken. Die Einstellungen dazu könnt ihr dem Bild unten entnehmen (siehe Bild unten)

Einstellung
Möglicherweise habt ihr zuletzt einen langen, spitzen Winkel eingestellt. Verwendet ihr das Pfad-Bearbeiten-Werkzeug, könnt ihr die Länge der Strahlen und somit den Winkel verändern.
Die Nodes können mit gehaltener STRG-Taste verschoben werden. STRG darum, weil dann die Richtung beibehalten wird. Ansonsten versetzt ihr die Punkte (was in anderen Fällen natürlich gewünscht sein kann).

Riffel Größe einstellen
Zusätzliche Blätter
Zusätzlich habe ich mir alle Blätter, aller Farben noch einmal kopiert und in einer normalen flächigen Farbe eingefärbt. Später werde ich diese Blätter anordnen, als Ganzes vereinen und in der Hierarchie ganz nach unten anordnen.
Dies soll verhindern dass unnötig viele Blätter und Verläufe entstehen und das Bild bei der weiteren Verarbeitung allzu sehr laggt (ruckelnder Bildschirm).

Zusätzliche Blätter, einfarbig

Angeordnet und Vereinigt
Weitere Kopien mit Unschärfe
Weitere Kopien der Blätter werden mit einer dunkleren Farbe als die Originale versehen und erhalten eine leichte Unschärfe. Diese Objekte werden unter den Blütenblättern angeordnet und paarweise gruppiert.
Die leichte Unschärfe soll die Schichten und Überlagerungen der Blütenblätter besser zum Ausdruck bringen.

Untere Lage, unschärfe
Man kann die unteren Lagen zusätzlich noch einen linearen Verlauf versehen (nach außen transparent), damit das Motiv lebendiger wirken wird.