Inkscape 221 – Creating Darts, Wires (2/2)
Im zweiten und letzten Teil der Dart Board-Serie wird das Drahtgitter erstellt, dass die einzelnen Felder voneinander abtrennt. Außerdem werden die klassischen aus einfachen Drähten gebogenen Ziffern konstruiert und auf der Fläche geschickt verteilt.
Skills: Intermediate
Plugin: Nein
Download: Dartscheibe als SVG-Datei. Download via Mediafire.
Download: Draht-Ziffern als Pfade im SVG-Format. Download via Mediafire.
Erstellt werden soll in zwei Parts ein relativ realistisches Dartboard in Inkscape. Wichtiger Bestandteil aller Arbeitsschritte sind in diesem Fall Ebenen auf denen die unterschiedlichen Bauteile wie das Board selbst, die Drahtgitter und die Ziffern verteilt werden.
Ausgangssituation
Die Ausgangssituation nach dem Part 1 ist das sich auf dem Arbeitsbereich eine fast fertige Dartscheibe, ohne Drahtgestell befindet (siehe Bild unten).
Wer allerdings den Anweisungen aus Teil 1 gefolgt ist hatte sich mindestens eine Kopie der ursprünglichen Linien als Ebene dupliziert. Noch günstiger ist es eine weitere Kopie der Ebene anzulegen und entsprechend zu bezeichnen (siehe Bild unten).
Drahtgitter anlegen
In diesem Teil beginnen wir mit der ersten Kopie der Linien. Die Ebene wird auf sichtbar eingestellt und die Konturen sollten als dünne schwarze Linien erscheinen (siehe Bild unten).
Die Linien erhalten eine hellgrau Farbe und eine Konturstärke von 5 Pixeln. Das gilt auch für den Pfad ganz außen, der hier nicht im Bild sichtbar ist. Die Farbe ist #bababaff (siehe Animation unten).
Danach wird die nächste Ebene sichtbar gemacht und erhält ebenfalls eine Konturstärke von 5 Pixeln. Allerdings werden all dieser Ebene zugehörigen Konturen über Pfad – Kontur in Pfad umwandeln konvertiert. Das erlaubt das diesen Pfaden wiederum eine Kontur zugewiesen werden kann.
Sie erhalten eine dunkle graue Farbe und eine Stärke von 2 Pixeln. Der Farbton der Kontur ist #5d5d5dff (siehe Bild unten).
Neue Ebene – neue Drähte
Auf einer weiteren neuen Ebene die sich über allen bereits vorhandenen befinden sollte wird ein senkrechter Pfad bis an die äußere Kante des Bullseye gezogen. Es soll oben leicht überstehen. Auch dieser Pfad erhält eine Konturstärke von 5 Pixeln und ebenfalls den Farbton ##bababaff.
Von diesem aufrechten Pfad wird eine Kopie angelegt, die wie schon die Ringe in einen Pfad konvertiert wird und eine 2 Pixel starke Kontur mit der Farbe #5d5d5dff erhält (siehe Bild unten).
Beide Objekte müssen nun gruppiert und der Transform-Origin (Drehpunkt) in das Zentrum verschoben werden (siehe Bild unten).
Über den Transform-Dialog unter dem Reiter Drehen wird dann die Gruppe um 9° Grad rotiert so, das der Draht an der Kante eines Feldes positioniert ist (siehe Animation unten).
Durch wiederholtes und abwechselndes anwenden des Shortcut STRG-D (duplizieren) und anwenden von Transform-Drehen um 18° Grad werden alle Drähte nacheinander angelegt, bis der Kreis komplett ist (siehe Bild unten).
In der Ebenenpalette befinden sich derzeit 4 Ebenen. Eine Ebene die das Board beinhaltet und drei Ebenen für die Drähte (siehe Bild unten).
Von der Ebene wires1, die Ebene mit den grauen Drähten legt man jetzt ein weiteres Duplikat an und zieht die neue Ebene unter wires1. Diese Ebene ergibt den Schlagschatten (siehe Bild unten).
Die Drähte der neuen Ebene werden schwarz eingefärbt, erhalten eine minimale Unschärfe und werden leicht nach rechts unten verschoben (siehe Bild unten).
Die Ziffern
Die Ziffern auf einem Dart Board haben ihren ganz eigenen Charakter das sie bei klassischen Boards lediglich aus gebogenen Drähten bestehen. Um nicht lange eine passende Schriftart zu suchen wird empfohlen die Schrift aus Pfaden selbst zu erstellen. In diesem Part sind die Zahlen 1 – 9 allerdings schon vorbereitet und befinden sich im entsprechenden Download Paket.
Die Pfade können in einer weiteren Inkscape-Instanz geöffnet und in eine neue Ebene zu dem Dart Board hineinkopiert werden (siehe Bild unten).
Die Zahlen nehmen hier den größten Teil der Arbeit ein. Alle Ziffern werden aus den Prototypen aufgebaut. Man kopiert die Ziffer(n) seiner Wahl, fügt sie ein und setzt sie zu der gewünschten Ziffer zusammen. Es beginnt mit der Zwanzig. Man kopiert sich die Ziffern 2 und Null und legt sie zu einem gefälligen Schriftbild zusammen (siehe Bild unten).
Besteht ein Wert aus zwei Ziffern so werden beide Objekte über Pfad – Vereinigen zusammengeführt und erhalten dann wie schon oben beschrieben eine Konturstärke (5 Pixel). Im gleichen zu kann die Kontur gleich über Pfad – Kontur in Pfad umwandeln konvertiert werden (siehe Animation unten).
Gleich anschließend wird mit STRG-D ein Duplikat der Ziffer erzeugt das deckungsgleich über dem Original liegt. Bei diesem Duplikat wird die Füllung entfernt und stattdessen eine Kontur von 2 Pixeln mit der Konturfarbe #5d5d5dff zugewiesen (siehe Animation unten).
Beide Objekte, die graue Kontur und die Außenlinien sind jetzt zu gruppieren und werden oben wo sich auch der Wert 20 schon befindet ausgerichtet (siehe Bild unten).
Dann wird von dem Objekt der Transform-Origin (Drehpunkt) in das Bildzentrum verschoben und über den Transform-Dialog unter dem Reiter Drehen eine Rotation von -18° Grad vorgenommen (siehe Bild unten).
So arbeitet ihr euch nun Ziffer für Ziffer immer weiter vor bis ihr einmal rund um den Kreis herum seid und alle Felder mit Punktwerten belegt sind.
Aber Vorsicht: Die Ziffern müssen stellenweise gedreht werden. Ab der Ziffer 6 müsst ihr die Zahlen einmal vertikal und horizontal spiegeln, damit sie auf der Dartscheibe leserlich platziert werden können. Erst dann wird die Rotation zur Position vorgenommen (siehe Animation unten).
Die 11 kann dann schon wieder normal ausgerichtet werden. Im Beispielbild oben ist das beispielsweise übersehen worden, was sich allerdings an dieser Position leicht korrigieren lässt (siehe Bild unten).
Der kleine Bogen an der Ziffer 7 dient übrigens als Fläche um das Objekt an den Rahmen auflöten zu können und ist daher nötig. Gerade durch diese einfach gehaltenen Drähte die zu Ziffern gebogen wurden erhält die Dartscheibe ihren coolen Charakter. Die Arbeit lohnt sich also wie wir finden.