Materialize – Übersicht, Anwendung
Materialize ist nicht für jede Kleinigkeit gedacht. Einzelne kleine Maps sind recht schnell in GIMP mit dem NormalMap-Plugin erledigt. Die Stärke von Materialize liegt darin gleich mehrere gut aufeinander abgestimmte Maps anzufertigen und auszugeben.
Skills: Easy
Plugin: Nein
Download: boundingboxsoftware.com
Material Download: Kanaldeckel und Holztextur als Anschauungsobjekte. Download via Mediafire.
Wenn es darum geht mehrere Maps wie eine NormalMap, Height Map, Ambient Occlusion Map und SpecularMap anzufertigen ist das Open Source-Tool eine ideale Lösung. Ziel ist es über solche Maps Materialeigenschaften (Glanz, Spiegelung, Kanten etc.) abgesehen von der einfachen Abbildung auf einem 3D-Objekt zu unterstützen. Das kann sogar so weit gehen das man beispielsweise Plastizität auf einer ansonsten flachen Oberfläche vortäuscht (NormalMap). Kann/wird in allen 3D-Bereichen eingesetzt und in Games sowieso.
Anwendung
Materialize muss nicht installiert zu werden. Nach dem Download und entpacken startet man lediglich die EXE-Datei im Verzeichnis und kann durchstarten. Vorerst sind alle Bearbeitungsmöglichkeiten außer der Diffuse Map deaktiviert. Die Diffuse Map ist das eigentliche Bild und gibt die Farben vor, daher die Bezeichnung Diffuse Map. Über den Button mit dem Buchstaben O für Open wird ein Bild geladen (siehe Bild unten).
Der Vorschaubereich kann über die rechte Maustaste gedreht werden. Eine sinnvolle Sache, denn so kann man sein Objekt im Licht verschieben und hat so eine gute Übersicht (siehe Animation unten).
Nachdem die DiffuseMap geladen ist, wird die Bearbeitung der Height Map freigegeben. Über den Button Create öffnet man die Settings dazu (siehe Bild unten).
Im Vorschaubereich fällt derweil auf das die Preview in zwei Hälften aufgeteilt wurde. Das dient zur besseren Kontrolle und visuellen Unterstützung bei den Einstellungen (siehe Bild unten).
In diesem Fall wurden für die Height Map zwei Voreinstellungen über die Schalter Details und Cracks angewendet. Natürlich können die Settings über die Regler per Hand feinjustiert werden. Der Final Contrast ist ebenfalls verändert worden. Die Graustufen in der Vorschau bedeuten Hell für hochgestellte Bereiche, Dunkel für tiefer liegende Bereiche. Abschließend muss der Button Set as Height Map gedrückt werden, um die Map anzuwenden (siehe Bild unten).
Die Height Map ist der Ausgangspunkt für alle weiteren Maps. Wurde die Heightmap gesetzt werden die anderen Bearbeitungsmöglichkeiten freigeschaltet.
Im nächsten Schritt bearbeitet man in den meisten Fällen die Normal Map. Die NormalMap ist dafür zuständig dem Bild/der Fläche Plastizität (vorgetäuschte Geometrie) zu verleihen, wo eigentlich keine ist.
So arbeitet man eine Map nach den anderen ab. In der Vorschau kann das Objekt kontrolliert werden. Sollte etwas total schiefgelaufen sein drückt man bei Height Map (oder einer anderen Map) einfach den Clear-Button um alles zurückzusetzen.
Das Beispiel ist insofern nicht ganz einfach da es sich hier um zwei unterschiedliche Materialien in einem mit ganz unterschiedlichen Eigenschaften handelt. Metall reflektiert, der Asphaltbereich eher weniger.
Seid ihr zufrieden mit euren Maps könnt ihr ein Format wählen und das Projekt über Save abspeichern. Mit Projekt ist gemeint das alle Maps einzeln in einen Ordner eurer Wahl gespeichert werden (siehe Bild unten).
In dem Projektordner befinden sich anschließend alle von euch angelegten Maps. Ob man letztendlich alle in Blender (oder einer Game Engine) anwendet, bleibt einem selbst überlassen (siehe Bild unten).
Anmerken sollte man noch das Materialize ordentlich System-Resourcen verwendet. Nebenbei geöffnete Programme könnten sich je nach Rechner-Power anders verhalten als gewohnt. Auf jeden Fall aber ein super Tool, für super Maps.