Milkytracker – Basics 8, Load & modify Samples
Wie im Part 7 erfahren können Instrumente über die Samples Eigenschaften wie Waveforms erhalten. Samples können allerdings auch importiert werden. Des Weiteren lassen sich Waveforms modifizieren und untereinander kombinieren.
Skills: Basics
Download: MilkyTracker XM-File mit dem Beispiel zum Tutorial. Download via Mediafire.
Download: Viele meist freie Samples von Instrumenten bei Musicradar.com.
Unter dem oben aufgeführten Link sind nicht nur Samples zu finden, sondern auch allerlei NEWS rund um Musik und die Szene. In unserem Fall sind aber die unterschiedlichen Download-Verzeichnisse zu unterschiedlichen Instrumenten von Interesse. Trotz des netten Angebotes solltet ihr dennoch auf eventuelle Lizenzen achten, wenn es über den privaten Gebrauch hinaus geht.
Das Kombinieren von Samples wird hier nicht berücksichtigt. Dieser Part wird in einem separaten Beitrag behandelt.
Formate für Import
Im Samples Editor können verschiedene Audio-Formate geladen werden. Diese sind: .8SVX, .IFF, .AIF/.AIFF und das aus dem Windowsbereich bekannte .WAV-Format.
Load Sample
Gestartet wird der Vorgang wie in Part7 beschrieben. Ihr legt ein neues Instrument und einen neuen Sample an (siehe Bild unten).
Dann öffnet ihr den Sample-Editor (siehe Bild unten).
Im Sample Editor angekommen nutzt ihr den Load-Button zum Import einer Sounddatei. Hier wird es eine WAV-Datei sein (siehe Bild unten).
In gewohnter Weise navigiert ihr euch dann zu dem Ordner, in dem sich die gewünschte Sounddatei befindet (siehe Bild unten).
Jetzt wird MilkyTracker abfragen auf welchem Kanal (linke/rechte Lautsprecherbox) der Ton abgespielt werden soll. Wir entscheiden uns in diesem Fall für MIX, was so viel bedeutet wie das der Ton auf beiden Speakern ausgegeben wird (siehe Bild unten).
Im Sample-Editor erscheint nun eine Waveform die ihre ganz individuelle Form hat. Die üblichen Formen wie beispielsweise Noise, Triangle, Rect und Sine sehen anders, einfacher aufgebaut aus. Man sieht am Anfang den Impuls, der dann schwächer wird und auf der gesamten Strecke dann auf Null abklingt (siehe Bild unten).
Über den WAV- und STOP-Button könnt ihr den Sound abspielen (siehe Bilder unten).
Das Ganze im Loop mit kompletter Tonlänge, wenn ihr Foreward aktiviert (siehe Bild unten).
Achtung: In der Vorschau, also im Sample-Editor lässt sich mit Foreward gut die Abspiellänge in der Wiederholung austesten. Lässt man Foreward aktiviert und gibt das Instrument im Pattern-Editor aus kann es aber sein, das je nach Abstand des Patterns der Ton unerwünschter weise wiederholt wird! Meist ist hier NO LOOP die bessere Wahl.
Im Beispiel unten wurden im Pattern-Editor alle 8 Zeilen ein Instrument gesetzt (siehe Bild unten).
Hörbeispiel 1 zeigt den Ton mit NO LOOP. Der Ton wird abgespielt und dann folgt Stille bis in Zeile 8 (etc.) der nächste Impuls gesetzt wird (höre Beispiel unten).
Hörbeispiel 2 zeigt den Ton mit FOREWARD. Der Ton wird abgespielt. Die Länge von 8 Zeilen ist aber länger als der Ton. Die Einstellung Foreward veranlasst Milky das der Ton daher auf circa Zeile 7 versucht wird ein weiteres Mal abzuspielen. Der wird aber unterbrochen von dem Impuls auf Zeile 8. Somit entsteht also ein Konflikt durch die Verwendung von Foreward (höre Beispiel unten).
Samples bearbeiten
Im Sample-Editor ist es möglich sowohl geladene als auch selbst erstellte Samples weiter zu bearbeiten. Hier einige Beispiele.
Im Sample-Editor gibt es in der Zeitleiste einen Cursor der durch Klicken in den Editor-Bereich versetzt werden kann (siehe Animation unten).
Des Weiteren ist es mit gehaltener linker Maustaste möglich einen Auswahlbereich aufzuziehen (siehe Bild unten).
Ein so markierter Auswahlbereich kann beispielsweise über den Cut-Button gelöscht werden (siehe Bild unten).
Der verbleibende Bereich wird dadurch auf die gesamte Strecke gestreckt, was im Falle von Foreward eine Beschleunigung der Wiederholung bedeuten würde, weil der stille Bereich weggeschnitten wurde (siehe Bild unten).
Alle in dieser Weise gemachten Vorgänge können durch UNDO rückgängig gemacht werden. REDO hingegen (im Bild verdeckt, rechts daneben) würde den Schritt wiederholen (siehe Bild unten).
Über den RNG All-Button wird alles im Editor markiert (siehe Bild unten).
Markiert ihr nun beispielsweise einen Teilbereich im Editor und drückt den Button Crop (abschneiden/stutzen) so wird alles außer dem markierten Bereich entfernt (siehe Bild unten).
Der verbleibende Teil wird auf die gesamte Strecke gestreckt (siehe Bild unten).
Das Ergebnis ist mit der Einstellung FOREWARD nicht genießbar. Mit der Einstellung NO LOOP klingt es hörbar, aber nicht mehr nach einer Bass-Drum, sondern eher nach einer Snare.