PhotoREC – Verlorene Daten wiederherstellen
PhotoRec ist ein extrem brauchbares Tool, wenn es darum geht Bilder von Festplatten und USB-Sticks etc. wieder herzustellen. Es ist einfach zu bedienen und hat fast die Leistungskraft professioneller forensischer Werkzeuge.
Homepage: cgsecurity.org
Download: cgsecurity.org/wiki/PhotoRec
Neben Festplatten und USB-Stick wurde im Eingangstext etc. angegeben. Photorec kann alle Speicher und Datenträger analysieren und reparieren die an einen Rechner angeschlossen werden können und auch und funktioniert auch bei vielen Digital-Kameras. Eigentlich ist Photorec kein eigenständiges Programm, sondern Teil eines Software-Bundles mit dem Namen Testdisk.
Photorec bzw. Testdisc/Photorec ist Freeware und benötigt keine Installation, muss nach dem Download nur entpackt werden und lässt sich danach starten.
Photorec starten
Im Programmordner bfinden sich zwei exe.Dateien. Tatsächlich tun den gleichen Dienst. Die erste Datei arbeitet allerdings über Kommandozeilen, DOS-ähnlich mit Navigation über Pfeiltasten.
Die zweite .exe-Datei mit der Bezeichnung qphotorec_win.exe ist die, die eine grafische Programmoberfläche mitbringt und ist sehr DAU-Kompatibel (siehe Bild unten).
Bevor ihr das Programm startet, solltet ihr euch ein Verzeichnis angelegt haben in das die geretteten Daten von Photorec abgelegt werden. Es ergibt Sinn, dieses Verzeichnis nicht auf dem Datenträger anzulegen dessen Daten ausgelesen und wiederhergestellt werden sollen.
Habt ihr das Programm gestartet, wählt ihr zuerst den Datenträger der ausgelesen werden soll. In diesem Fall eine Intenso USB-Festplatte mit 1000GB (siehe Bild unten).
Dann klickt ihr den Button File Formats (siehe Bild unten).
Es öffnet sich ein Dialogfenster mit sehr zahlreichen Datenformaten. Die meisten werdet ihr nicht benötigen. Daher klickt ihr den Restet-Button, um die Auswahl aufzuheben. Anschließend wählt ihr die Datenformate aus die euch wichtig sind. Im Beispiel INDD-Dateien (Indesign-Dokumente) und jpg-Bilder (siehe Bild unten).
Über den Button Browse navigiert ihr zu dem Ordner, den ihr zur Datensicherung festgelegt hattet (siehe Bild unten).
Zur Sicherheit seht ihr den auserwählten Speicherort noch einmal als Pfad angezeigt (siehe Bild unten).
Über den Search-Button wird der Vorgang gestartet. Der Status der Bearbeitung wird einmal als Fortschrittsbalken mit Sektoren und links davon in Prozent angezeigt. Ob etwas gefunden wurde wird ebenfalls kurz angemerkt. Das bedeutet aber noch nicht das etwas gesichert worden ist (siehe Bild unten).
Geduld haben
Wie lange ein solcher Sicherungsvorgang dauert, hängt natürlich auch von der Größe eines Datenträgers ab. Außerdem wird in 2 Passes (Durchgängen) gearbeitet (siehe Bild unten).
Photorec sucht nach typischen Signaturen der ausgewählten Dateiformate. Der komplette Vorgang kann unter Umständen mehrere Stunden dauern. Am Ende wird euch eine Liste präsentiert, die eure gerettete Dateien anzeigt. Gesicherte Dateien liegen zudem in dem entsprechenden Sicherungs-Verzeichnis.
Anmerkung: Es werden keine Dateinamen gerettet, nur die Daten! Ihr müsst die Dateien dann schon einsehen/öffnen und schauen um welche Dokumente es sich handelt. Bei Bildern ist es einfacher, denn Bilder können als Vorschauen in dem Ordner angezeigt werden.
Was man mit Photorec lernen kann
Photorec kann auch lehrreich sein. Vielleicht habt ihr einen alten Datenspeicher der seit geraumer Zeit (Jahren) irgendwo in einer Kiste lagert. Stöpselt die Platte/Stick, Karte etc. an den Rechner an und probiert eine Datenrettung. Selbst wenn ein Datenträger formatiert und/oder teilweise neu beschrieben wurde, ist es wahrscheinlich das Photorec etwas findet und wiederherstellt.
Verkauft ihr einen solchen Datenträger unbedacht und ohne ihn vorher mit entsprechender Software geschreddert zu haben, könnte ein Käufer mit Photorec eure Daten wiederherstellen.