Wissenswertes über Schriften, Teil 1 [Update]
In diesem Beitrag geht es um Schriften und wissenswerte Eigenschaften und Begriffe. Den gesamten Bereich nennt man Typografie und das ist eine Wissenschaft für sich. Hier einige grundlegende Informationen, die sich lohnen zu wissen.
Hier sind Informationen zu folgenden Themen aufgeführt:
Groß- und Kleinbuchstaben (Versalien und Gemeine).
Serife und Sans Serife (mit und ohne Linien/Balken an den Enden).
Ober-, Unter- und Mittellänge der Buchstaben und Versalhöhe.
Versalien & Gemeine
Versalien und Gemeine bedeutet nichts anderes als Groß- (Versalien) und Kleinbuchstaben (Gemeine). Schriftarten diese beiden Eigenschaften verwenden sind normale, übliche Schriftarten.
Andere Schriftarten bestehen nur aus Versalien, also Großbuchstaben. In der Abbildung unten habe ich beide Varianten aufgeführt. Vorne an steht der Name der Schriftart (siehe Bild unten).

Solche Schriftarten eigenen sich besonders gut für Überschriften, Logos – kurz, zur Gestaltung.
Kapitälchen
Es gibt auch die Möglichkeit Wörter in Großbuchstaben zu schreiben. Der Anfangsbuchstabe ist in diesem Fall größer als die folgenden Buchstaben. Bei Hauptwörtern. Diese Typografie-Form wird Kapitälchen genannt (siehe Abbildung unten).

Serife – Serifen
Der erste Schritt Schriften gut auseinanderhalten zu können, ist die Einteilung in Schriften mit Serifen (Serife) und Schriften ohne Serifen (Sans Serif). Serife (aus dem französischen) bedeutet soviel wie Strich oder Linie und Sans bedeutet ohne. Sans Serife heißt demnach frei übersetzt: ohne Linien an den Enden.
Serifen sind also die kleinen Linien an den Enden feiner Buchstaben (siehe Bild unten).
Aber auch fette Schriften können Serifen haben. Diese kamen später in Mode und haben in der Gestaltung durchaus ihren Platz und Einsatzgebiete.
Weitere Arten von Serifen wären venezianische, Renaissance, Barrock, Klassizistisch und Lineare Serifen.
Ich möchte es aber an dieser Stelle nicht zu weit treiben und den interessierten Beginner mit zu viel Information abschrecken. Gut zu wissen ist, dass es Schriften mit und ohne Serifen gibt. Die Definition bzw. die Merkmale von Schriften zu kennen und sie gezielt aussuchen zu können. Dies kann bei der Gestaltung und Auswahl sehr förderlich sein, Zeit und Mühe sparen.
Sans Serife
Dann kommen wir zu den serifenlosen Schriften. Sie sind selbstverständlichen, ganz eindeutig daran zu erkennen, dass sie keine feinen Linien, oder gar Balken als Abschlüsse haben.
Die Schriften ohne Serifen werden auch Groteske genannt. Sie wurden im 19. Jahrhundert, also um 1800-Nochwas, viel für Plakate verwendet und haben sich als eigene Schriftklassifikation durchgesetzt.
Oberlänge, Unterlänge, Mittellänge
Schriften werden in unterschiedlichen Längen aufgeteilt. Auch das zu kennen und einschätzen zu können, kann bei der Gestaltung und Schriftwahl für ein Motiv behilflich sein.
Wie man im Bild oben sieht, gibt es Schriften mit ganz unterschiedlichen Längen. Manchmal möchte man eine Schrift die keine bzw. kaum große Ober- und Unterlängen hat, wie die Wide Latin oben im Bild. Mal möchte man eine ausgeglichene Schrift wie die Elephant (siehe Abbildung oben).
Versalhöhe
Die sogenannte Versalhöhe ist einfach nur die Höhe eines Anfangsbuchstaben bei einem Großbuchstaben.
In Teil 2 geht es sogar um noch alltäglichere Dinge, wie die Laufweite und der Zeilenabstand. Dinge die man fast immer benötigt und in GIMP und/oder Inkscape oft angewendet, wenn man mit Text zu tun hat.