Gimp 075 – Stürzende Linien korrigieren
Als stürzende Linien bezeichnet man Bilder die von unten nach oben fotografiert wurden und daher ausschauen als würden sie nach hinten kippen. Das ist normal, durch die Perspektive bedingt und fällt vor allem bei Architekturaufnahmen besonders auf.
Skills: Easy
Plugin: Nein
Die Fotografie zum Testen, kein Kunstwerk, nur ein Smartphone Bild, aber als Beispieldatei eignet es sich ganz hervorragend, kann hier zur freien Verwendung gedownloadet werden.
Schritt 1
Man öffnet das Bild, das korrigiert werden soll.
Schritt 2
Das Werkzeug, das hier zum Einsatz kommt, nennt sich Perspektivisch verzerren und befindet sich in der Werkzeugpalette. In den Werkzeug-Voreinstellungen klickt ihr dann Korrigierend (rückwärts) an (siehe Bild unten).
Schritt 3
Wird das Bild dann angeklickt, erscheint ein Raster. Bis jetzt verläuft dieses Raster noch ganz gerade. Die Anfasser links und rechts werden so weit nach innen gezogen, bis gewisse Linien an Bildteilen parallel laufen. An den roten Linien in der Animation unten kann man sehen, wo ich mich orientiert habe. An der Mitte, dem Fenster entlang. Links im Bild, ebenfalls am Fenster entlang. Und auch rechts an der Kante, beim Fenster.
Die Mitte wird selbst nicht verzogen bzw. es gibt dort keinen Anfasser, aber man muss sie immer im Auge behalten. Links und rechts sollte alles so gut vermitteln wie es geht und das die Mitte auch gerade läuft (siehe Animation unten).
Ist man zufrieden, drückt man den OK-Button im Transformieren-Dialogfenster
Möglicher Schritt 4 und was es zu bedenken gibt
Wie man in der Animation unten sieht, hat sich durch das verzerren auch die Bildhöhe verändert. Das sieht man an Fenstern die sind jetzt eher quadratisch statt rechteckig und an den blauen Blenden deutlich die versetzt erscheinen. Auch fehlt oben das kleine Stück von der letzten Etage.
Allerdings war hier der Eingriff in das Bild schon gewaltig. Dadurch wird klar, das alles, so auch diese Technik, Grenzen hat!
Man könnte das Bild in der Höhe jetzt wieder etwas länger ziehen, das hätte man voraussehen und die Leinwand gleich ein Stück höher machen müssen.
Wenn man diese Punkte aber im Auge behält und die Schritte mit Bedacht anwendet, dann ist der Effekt der Korrektur immer wieder erstaunlich!