Gimp 100 – Planeten in Gimp
Dies ist ein für Gimp-Einsteiger gut nachvollziehbares Tutorial zum Thema Planeten erstellen mit Gimp. Es werden Ebenen, Ebenenmasken, und Filter verwendet. Wer möchte und mit Gimp 2.8.22 arbeitet kann auch das Water Riple-Plugin einsetzen.
Skills: Intermediate
Plugin: Wenn gewünscht – Water Ripple (für Gimp 2.8.22). Download via Mediafire.
Download: Planet mit allen Ebenen. Download via Mediafire
In der Abbildung unten ist der rote Planet zu sehen, der exakt das Ergebnis der hier beschriebenen Arbeitsschritte ist. Auf dieser Basis mit kleinen Abwandlungen lassen sich viele unterschiedliche Strukturen für die Oberfläche in verschiedenen Farben gestalten.
Start mit Hilfslinien
Das Dokument für dieses Motiv hat die Maße 700×700 Pixel. Für den Bau des Planeten ist es ungemein hilfreich sich über Bild – Hilfslinien – Neue Hilfslinien (in Prozent) anzulegen.. Zum einen wird auf diese Weise leicht die Bildmitte ermittelt und exakt platzierte neue Kreisauswahlen können im Laufe des Tutorials schnell angelegt werden.
Das Ellipsen-Auswahl-Werkzeug sollte über die Werkzeugvoreinstellungen so eingestellt sein, das die Form aus der Mitte heraus gezogen werden kann. Die gehaltene STRG-Taste beim Aufziehen verhindert, dass die Auswahl zum Oval wird. Die Fläche ist anschließend mit Weinrot zu füllen (siehe Bild unten).
Die Auswahl bleibt auch für die nächsten Schritte bestehen!
Auf eine neue Ebene, die mit Weiß gefüllt wurde, wird dann Filter – Rendern – Differenz Wolken angewendet. Die Settings können so eingestellt sein das sich aufrechte Streifen bilden (siehe Bild unten).
Der Ebenemodus der Wolken-Ebene wird auf Überlagern umgestellt. Wolken und Untergrund werden sich daraufhin vermischen (siehe Animation unten).
Iwarp
Eine Kopie dieser Ebene erhält über Filter – Verzerren – IWarp ein wenig Plastizität. Angewendet wird eine Mischung aus Verschieben, Verdrehen (im Uhrzeigersinn/gegen Uhrzeigersinn) und Vergrößern (siehe Bild unten).
Zwar scheinen Bereiche währenddessen nach außen zu traten, aber da die Auswahl noch aktiv ist, wird das in nach der Anwendung nicht mehr zu sehen sein. Anders ist das mit Bildstellen die nach innen gehen. Solche Bereiche müsst ihr anschließend einfach mit dem Wischfinger ausbessern indem ihr benachbarte Bereiche nach außen verschmiert (siehe Bild unten).
So weit so gut. Der Planet wirkt nun schon etwas lebendiger (siehe Bild unten).
Um dem Ganzen noch ein wenig mehr Drive zu verleihen, kann der Planet (alle Ebenen) leicht gegen den Uhrzeigersinn gedreht werden (siehe Bild unten).
User die das Plugin Water Ripple installiert haben können den Planeten noch weiter strukturieren. Der Filter befindet sich unter Filter – Verzerren – Water Ripple und bekommt bei dieser Bild und Detailgröße die unten abgebildeten Einstellungen (siehe Bild unten).
User die diesen Filter nicht installiert haben überspringen diesen Punkt einfach und verwenden direkt die Kanten.
Der Effekt sind verschobene Bildstellen die eine Andeutung von Kratern vermitteln (siehe Bild unten).
Es sind zwar immer wieder auch die Graustufen der Wolken-Kopien abgebildet, aber der Ebenemodus wird immer wieder auf Überlagern umgestellt, um die Wirkung zu betrachten.
Ein weiterer Filter der für noch mehr Struktur sorgt ist Filter – Kontur finden – Kanten. Durch diesen Filter werden Kanten und Linien hervorgehoben die ähnlich wie Flussläufe erscheinen (siehe Bild unten).
Auswahl, Ebenen und Masken
Die folgenden Schritte erfordern ein wenig mehr Aufmerksamkeit, denn es wird eine Folge von Auswahlen getroffen und Masken eingesetzt. Zuallererst müsst ihr aber eine neue Ebene anlegen, ganz nach unten verschieben und diese komplett mit schwarzer Farbe füllen.
Es beginnt damit das von der ursprünglichen Ebene für die Farbe des Planeten eine Auswahl getroffen wird. Das geschieht über die Ebenenpalette. Ebene mit der rechten Maustaste anklicken und Auswahl aus Alphakanal wählen (siehe Bild unten).
Auf einer neuen Ebene wird diese Auswahl mit Weiß gefüllt (siehe Bild unten).
Über die Pfeiltasten verschiebt ihr dann Stück für Stück diese Ebene nach links oben, bis an dieser Stelle ein feines Licht entsteht (siehe Bild unten).
Und wieder wird die original Ebene genutzt, um über die rechte Maustaste Auswahl aus Alphakanal eine Auswahl zu erzeugen. Dieses Mal wird diese Auswahl aber über Auswahl – Rand um 10 Pixel erweitert (siehe Bild unten).
Auf einer neu angelegten Ebene wird diese Auswahl ebenfalls mit weißer Farbe gefüllt und anschließend über Filter – Weichzeichnen – Gaußscher Weichzeichner auslaufen gelassen (siehe Animation unten).
Ein guter Zeitpunkt einmal in die Ebenepalette zu schauen. Eigentlich ist die ganz aufgeräumt. Alle Ebenen sind ordentlich benannt und in der richtigen Reihenfolge. Die Ebene Rand erhält nun eine weiße Ebenenmaske. Weiß bedeutet das alles sichtbar ist (siehe Bild unten).
Es kommt aber jetzt direkt eine neue Ebene hinzu. Diese Ebene erhält einen von Schwarz nach Transparent verlaufenden Verlauf. Diese Ebene erhält eine weiße Ebenenmaske.
Bei der Randebene wird mit dem Pinsel bei schwarz eingestellter Farbe die Maske nun vorsichtig von unten rechts an bemalt. Es soll nur ein Hauch von Licht um die obere Ecke des Planeten stehen bleiben (siehe Bild unten).
Abwechselnd werden die Ebenemasken von Shadow (ganz oben liegend) und dem Rand aus justiert indem beide Masksen bemalt werden (siehe Bild unten).
Der untere rechte Bereich des Planeten kann dabei ganz leicht leuchtend hervortreten. Der linke obere Bereich soll in dezentem Licht erstrahlen (siehe Bild unten).
Nun braucht ihr den Schein oben nur noch in einem passenden Farbton einfärben und fertig ist der erste Planet (siehe Bild unten).
In dieser Weise können mit verschiedenen Farben und unterschiedlichen Filtereinstellungen viele Arten von Planten erstellt werden.
Viel Erfolg.