fSpy – Camera Matching für Blender
Im folgenden Beitrag wird in einer einfachen Übersicht die Oberfläche und Arbeitsweise von fSpy vorgestellt. Außerdem wird beschrieben wie das dazu benötigte Blender-Addon installiert werden kann um die fSpy-Dateien in Blender importieren zu können.
fSpy – Open Source und kostenfrei
Download: fSpy Software für Windows. Download bei Github.
Download Blender Addon: Blender Addon Download via Github
Portable: Ja (benötigt keine Installation)
Homepage: fspy.io
Hinweis: Mit fSpy lassen sich nur Stills (stehende Bilder) analysieren. Für bewegte Bilder bringt Blender selbst hervorragende hauseigene Mittel mit (Stichwort Motion Tracking).
Blender Addon
Die in fSpy erstellten Dateien mit Informationen zur Perspektive und Kameraausrichtung benötigen ein Addon um sie in Blender öffnen zu können. In Blender geladen werden den Informationen entsprechend die Kamera ausgerichtet und ein problemloses Arbeiten ist möglich, ohne das auf abenteuerliche Weise Objekte oder Kamera justiert werden müssen.
Das Addon kann unter dem oben aufgeführten Link gedownloadet werden.
Ganz wichtig: das heruntergeladene ZIP-Paket darf nicht entpackt werden! Man öffnet in Blender die Preferences (Edit – Preferences), wählt dort Addon und drückt den Install-Button. Navigiert zum Download Ordner, wählt die entsprechende (ZIP-)Datei und fertig (siehe Bild unten).
Über File – Import – fSpy-Eintrag kann dann die fSpy-Datei in Blender geöffnet werden. In Blender werden das Referenzbild als Hintergrund geöffnet und die Kameraeinstellungen automatisch vorgenommen (siehe Bild unten).
Arbeiten mit fSpy
fSpy muss nicht installiert werden, sondern lässt sich gleich nach dem Download über die EXE-Datei im Dateiordner starten. Zunächst wird der Anwender aufgefordert ein Bild zu öffnen. Das kann praktischerweise per Drag and Drop in den Fensterbereich erledigt werden (siehe Bild unten).
Das Bild wird anschließend geladen und in der Arbeitsoberfläche in fSpy geöffnet. In der linken Seitenleiste von fSpy kann das Dim (Abdunkeln) an- und abgeschaltet werden. Automatisch werden einige Handles (Linien mit Anfassern) auf dem Bild abgelegt (siehe Animation unten).
Ebenfalls auf der linken Seite unter 3D Guide lassen sich verschiedene Einstellungen mit Visualisierungshilfen hinzuladen und ausrichten. Da ist das aus Blender bekannte Grid in verschiedenen Ausrichtungen oder eine Box (siehe Animation unten).
Wichtigster Teil werden die Vanishing Point Axes, die Fluchtpunktachsen sein, die im Arbeitsbereich erscheinen. Die Achsen können je nach Bedarf in der linken Seitenleiste gewählt werden. Im Falle der Tischtennisplatte können die Achsen X und Y übernommen werden (siehe Bild unten).
Die Achsen in der Vorschau werden mit der linken Maustaste an den Handles gegriffen und verschoben. Von jeder Achse sind jeweils ein Paar vorhanden die dem Bild entsprechend ausgerichtet werden (siehe Animation unten).
Durch die Aktivierung und Ansicht der Box verschafft man sich einen ersten Eindruck. Schaut gut aus. Fertig! 🙂 (Siehe Animation unten.)
Im Prinzip ist das Ganze nun fertig für den Import. Eine Sache noch, auf die man hinweisen könnte. In der rechten Seitenleiste unten befinden sich weitere Settings die für User mit speziellen Kamera-Modellen interessant sein können. Einmal aktiviert lassen sich dort ausgewählte Kameraprofile selektieren, was die Einstellungen noch mehr verfeinern kann (siehe Bild unten).
Kann man machen, muss man nicht. Für alle Normalsterblichen reichen die oben beschriebenen Schritte aus um zu wirklich guten Ergebnissen zu kommen. Über File – Save wird die Datei für Blender abgespeichert. Eine Dateiendung wird automatisch vergeben (siehe Bild unten).
In Blender kann dann wie oben beschrieben diese Datei abgerufen werden (siehe Bild unten).
In Blender wird dann eine Kameransicht geöffnet und die Arbeit kann beginnen. Alle Objekte lassen sich jetzt sehr bequem anlegen und ausrichten. Es bietet sich natürlich an, gerade bei einem Shadow Catcher sich eine Plane zu öffnen und die Objekte in der Höhe nach deren Position auszurichten.
Hat man das Tool ein- bis zweimal genutzt fragt man sich wie man vorher, ohne fSpy eigentlich ausgekommen ist und gearbeitet hat 🙂