Gimp 143 – 5 Tips für einen besseren Workflow
In diesem Beitrag findet ihr Quick-Tips und bemerkenswertes zum Ansteuern von Ebenen, zum Navigieren zwischen Ebenen, um allgemein den Workflow abzurunden. Gleiches gilt für das Aufnehmen von Farben und kleine Neuigkeiten der Gimp-Version 2.10.
Skills: Easy
Plugin: Nein
Gimp Version: Falls nur in Gimp 2.10 (nicht darunter) verfügbar, dann ist das angemerkt.
Ebenen auswählen – Automatic Select Layers
Mindestens seit der Version GIMP 2.8.22 gibt es die Möglichkeit Ebenen per Klick auszuwählen. Ihr müsst dazu in die GIMP-Voreinstellungen wechseln. Der Weg ist Bearbeiten – Einstellungen und unter den Werkzeugeinstellungen setzt ihr dazu lediglich ein Häkchen beim Eintrag Verschiebewerkzeug (siehe Bild unten).
Empfehlung: In GIMP kann man dem ungewollten auswählen von Ebenen dadurch vorbeugen, indem man in der Werkzeugpalette, bei den Werkzeugeinstellungen Ebene oder Hilfslinie auswählen aktiviert behält. Nun kann eine Ebene mit gehaltener SHIFT-Taste und Mausklick ausgewählt und anschließend verschoben werden.
Es sollte zur Routine gehören, diese Option bei einer neuen GIMP-Version zu aktivieren und Standardmäßig zu verwenden.
Zwischen Ebenen wechseln
Mit den Tasten Bild auf– und Bild ab kann zwischen Ebenen gewechselt werden. Dieser Shortcut ist so wenig bekannt, das er hier extra erwähnt wird.
Über die Home- und die End-Taste (Pos1 und Ende) kann man von der untersten zur obersten Ebene wechseln. Wobei mit Ende die unterste Ebene und Pos1 die oberste Ebene gemeint ist.
Pipette zu jeder Zeit
Auch die Pipette ist jederzeit erreichbar. Hat man beispielsweise den Pinsel als Werkzeug und beispielsweise eine Farbpalette bereitliegen aus der man eine Farbe auswählen möchte, muss man nicht in der Werkzeugpalette die Werkzeuge wechseln.
Man drückt lediglich bei aktiviertem Pinsel die STRG-Taste, statt der Pinselgröße wird daraufhin die Pipette als Mauszeiger angezeigt und die gewünschte Farbe kann aufgenommen werden. Lässt man die STRG-Taste los, kann man durchgängig weiter arbeiten, ohne auf die Werkzeugpalette wechseln zu müssen.
Pinselspitzen vergrößern/verkleinern
Wer mit GIMP malt, stört sich vielleicht daran, das man für jede Größenveränderung des Pinsels in die Werkzeugeinstellungen wechseln muss. Mit dem Shortcuts ALT GR-[ (eckige Klammer offen) und ALT GR-] (eckige Klammer geschlossen) lässt sich komfortabel eine Pinselspitze vergrößern und verkleinern. Das geschieht in Schritten von 1 Pixel. Hält man die Tastenkombination dauerhaft gedrückt verkleinert/vergrößert sich das Werkzeug dauerhaft, bis man die Tasten loslässt.
Tip! In den Voreinstellungen gibt es Einträge, die standardmäßig nicht aktiviert sind um größere als 1 Pixel-Schritte vornehmen. Zu sind diese Einstellungen unter Bearbeiten – Tastenkombinationen – Werkzeuge. Im Eingabefeld oben gebt ihr den Begriff Tools ein, das erleichtert das Auffinden der Einträge (siehe Bild unten).
Markiert ihr einen dieser Einträge erscheint in der Spalte Tastenkombination die Aufforderung zum Drücken einer Tastenkombi (siehe Bild unten).
Auf der Tastatur gebt ihr dann einfach die Kombination ein, die ihr gerne verwendet würdet. Vorsicht: Manche Kombinationen sind von anderen Funbktionen belegt. Ist das so wird Gimp das mitteilen und ihr müsst einen anderen Shortcut eingeben (siehe Bild unten).
Nun kann man flexibel arbeiten und wechselweise grobe Schritte, dann kleinere vornehmen.
Arbeitsfläche drehen (ab Gimp 2.10.x)
Schon in den Entwicklerversionen 2.9x gab es die Möglichkeit eine Arbeitsfläche zu drehen, aber mit der Gimp Version 2.10.x ist es nun offiziell.
Arbeitet ihr mit einem Grafiktablett ist es wie beim Arbeiten auf Papier schon mal sinnvoll sich seine Arbeitsfläche leicht zu drehen, um beispielsweise Striche zu ziehen. Mit der mittleren Maustaste (Mausrad) bei gedrückter SHIFT-Taste kann man sich nun sein „Blatt“, die sogenannte Leinwand, in jeden gewünschten Winkel versetzen.
Anmerkung: Die Bilddrehung ist lediglich eine User-Ansicht wie zum Beispiel das Hinein- oder Hinauszoomen. Es ist keine wirkliche Bilddrehung und es werden keine Bild-Pixel davon in Mitleidenschaft gezogen. Bei einer wirklichen Bilddrehung und wieder zurück etc., werden nämlich mit jedem Schritt die Bild-Pixel neu sortiert, worunter die Qualität mal mehr oder weniger stark leidet.