Gimp 149 – Anaglyph Old School 3D Effekt
Der ein oder andere kann sich vielleicht noch an die guten alten Monsterfilme erinnern, die irgendwann auch als 3D-Fassung mit einer Brille erschienen. Dieser Effekt wurde über 2 Farbebenen realisiert, die gegeneinander verschoben wurden.
Skills: Easy
Plugin: Nein
Grundsätzliches Prinzip
Dieser Effekt nutzt 2 Farbebenen, die gegeneinander verschoben werden. Der Effekt funktioniert mittels einer Brille wobei die „Gläser“ unterschiedlich eingefärbt sind. Das rechte Auge erhält die Farbe Cyan, dass linke Auge die Farbe Rot. Die Brille wird Anaglyphenbrille genannt. Mit farbigen Folien lässt sie sich sehr leicht selbst basteln.
Lets Go!
Ihr öffnet euch ein Bild eurer Wahl (sollte eine gewisse Eignung mitbringen) und legt von der Originalebene gleich eine Kopie an. Die unterste Ebene wird in Rot umbenannt, die oberste Ebene erhält die Bezeichnung Cyan (siehe Bild unten).
Erste Farbeinstellungen werden an der obersten Ebene, der Cyan-Ebene vorgenommen. Der nächste Schritt geschieht über Farben – Komponenten – Kanalmixer. Es öffnet sich daraufhin ein neues Dialogfenster mit Farbeinstellungen (siehe Bild unten).
Ein Bild am Bildschirm wird in RGB ausgegeben. Dementsprechend bietet der Kanalmixer bietet 3 Einstellungen zu den Kanälen R (Rot), G (Grün) und B (Blau) an. Der Ausgabekanal bei Rot erhält die Farbwerte: Rot: 0; Grün: 0 und Blau ebenfalls 0 (Null).
Der Ausgabekanal Grün erhält die Farbwerte: Null bei Rot, Null bei Grün und 100 bei Blau. Der Ausgabekanal Blau erhält die Farbwerte: Null bei Rot, Null bei Grün und 100 bei Blau (siehe Animation unten).
Nun wechselt ihr in der Ebenenpalette zu der untersten, der roten Ebene. Hier muss nur im Rotkanal (Ausgabekanal) der Wert bei Rot auf 100 stehen. Der Rest auf Null. Hier auch bei den Kanälen Grün und Blau, alles auf Null einstellen (siehe Bild unten).
Danach ist in der Ebenenpalette wieder die Cyan-Ebene zu markieren und der Ebenenmodus auf Unterschied einzustellen (siehe Bild unten).
Die Cyan-Ebene wird dann im Bild leicht nach rechts verschoben. Hier kann man testen (mit Brille) welche Einstellung am besten gefällt und vor allem anderen wie der Effekt am besten bei dem Motiv wirkt.
Tipp: Möchte man bestimmt Bildmaße erhalten, sollte man seine Arbeitsdatei 10 bis 20 Pixel größer erstellen als das Endformat, denn durch das Verschieben der Ebene(n) versetzt sich auch der Bildrand. Bei größeren Bildern als das Endformat kann anschließend der Bildausschnitt sauber auf das fertige Maß geschnitten werden.