Blender 264 – Grundriss mit DXF-Addon
DXF-Dateien kommen eigentlich von AutoCAD. Inkscape-Zeichnungen können allerdings in diesem Format exportiert werden. In Blender hat das den Vorteil das die Nodes genutzt werden können um dort beim Verschieben und Extrudieren einzurasten.
Skills: Easy
Addon: Import AutoCUT DXF Format
Download: Inkscape SVG, DXF-Datei und Blenderfile. Download via Mediafire.
Diese Möglichkeit bietet eine Alternative zu dem Erstellen von Wänden (Rooms) zum Blender-Addon Archimesh und ist eine sehr schnelle Methode. So entstandene Räume können mit Objekten wie Fenstern und Türen aus Archimesh kombiniert werden.
DXF in Inkscape
UM eine DXF-Datei in Inkscape zu erstellen, benötigt man lediglich eine Zeichnung aus Pfaden. Auf diese Weise ist ein Grundriss schnell erstellt (siehe Bild unten).
Der einzige Unterschied ist das diese Zeichnung nicht als SVG-Datei, sondern als DXF aus Inkscape heraus abgespeichert wird. Empfohlen ist das Format AutoCAD DXF R12 (siehe Bild unten).
Blender Addon
Damit das Format nach Blender importiert werden kann, muss ein Addon aktiviert werden. In den Preferenes gebt ihr einfach dxf in die Addon-Suchmaske ein und aktiviert anschließend den Import (siehe Animation unten).
Daraufhin werdet ihr unter File – Import den Eintrag AutoCAD DXF finden (siehe Bild unten).
Mit DXF arbeiten
Die DXF-Datei wird auf diese Weise in Blender geöffnet. Der Origin befindet sich nicht im Mittelpunkt, worüber man hinwegsehen kann. Die Zeichnung hatte in Inkscape eine Größe von circa 1300 x 1300 Pixel. In Blender importiert erscheint die Zeichnung riesig und sollte in diesem Fall mit dem Shortcut S-0.2 auf ein Fünftel herunter skaliert werden (siehe Bild unten).
Habt ihr das Archimesh-Addon aktiviert könnt ihr eine testweise Tür hinzufügen und die DXF entsprechend herunter skalieren (siehe Animation unten).
Eine Tür aus Archimesh hat eine Höhe 1,0 (1,00 Meter) von und eine Breite von 2.1 (2,10 Meter), was in etwa den Normen entspricht. Auf jeden Fall aber als Anhaltspunkt für die Skalierung der DXF entsprechen kann (siehe Bild unten).
Markiert ihr die DXF-Zeichnung und wechselt in den Edit-Mode, so werdet ihr die Vertices an den Ecken der Zeichnung bemerken.
Raum aus Plane
Diese Vertices dienen im folgenden als Punkte zum Einrasten. Dazu aktiviert ihr das Snapping über das Magnet-Icon, stellt auf Vertex und aktiviert Backface Curling (siehe Bild unten).
Dann fügt ihr im Object-Mode über SHIFT-A der Szene eine Plane hinzu und rotiert sie mit dem Shortcut S-X-90 um 90° Grad auf der x-Achse. Danach bestätigt ihr die Rotation mit STRG-A und Apply Rotation (siehe Bild unten).
In der rechten Seitenleiste (öffnen/schließen mit Taste N) unter Dimensions stellt ihr für die Höhe der Wand 2,4 Meter ein (siehe Bild unten).
Nun nähert ihr euch mit der Maus möglichst nahe, an den Punkt der Plane der einrasten soll. Dann drückt ihr Taste G zum Verschieben und führt die Plane zu der Stelle wo sie auf die DXF treffen soll. Eine orangefarbene kreisförmige Markierung zeigt euch den Punkt des Einrastens (siehe Bild unten).
Nun wechselt ihr in den Edit-Mode und markiert die beiden äußeren Vertices der Plane. Mit Taste G verschiebt ihr diese zum nächsten Eckpunkt des Grundrisses. Weiter geht es mit Taste E zum Extrudieren. Drückt Taste E und zieht die neue Kante bis zur nächsten Ecke des Grundrisses. Und so weiter mit E bis ihr um das Gebäude herum wieder am Anfang ankommt. Das Snapping erleichtert euch die Arbeit und die Grundmauern sollten schnell aufgebaut sein (siehe Animation unten).
Fehlen noch die Mauern im Inneren des Gebäudes. Ihr bleibt im Edit-Mode und drückt bei (immer noch) markierten Vertices SHIFT-D zum Duplizieren. Dann verschiebt ihr das Duplikat, zwei Vertices mit einer Linie dazwischen) zu der Stelle wo eine Wand beginnt. Auch hier greift wieder das Snapping und hilft beim Platzieren. Diese beiden Punkte Extrudiert ihr wieder und zieht die Punkte zum Ende der Wand (siehe Animation unten).
Dann wechselt ihr zu Show Overlays (siehe Bild unten).
Und aktiviert dort Face Orientation. Face Orientation zeigt euch in welche Richtung die Faces ausgerichtet sind (siehe Bild unten).
Um die Wände massiver zu gestalten wird ein Solidify-Modifier eingesetzt. Dieser Modifier arbeitet in Richtung der roten Flächen, also nach innen. Daher müßt ihr die Wände (auch/vor allem die Innenwände) entsprechend platzieren. Müsst ihr sie eventuell versetzen hilft euch auch hier das Snapping wieder (siehe Bild unten).
Dann könnt ihr auf das Objekt den Solidfy-Modifier anwenden. Die Thickness könnt ihr nach Belieben einstellen (siehe Bild unten).
Im Beispiel unten sind von den Änderungen auch die Innenwände betroffen (siehe Bildunten).
Ist das nicht erwünscht, dann wählt ihr im Edit-Mode alle Vertices von allen Teilen aus die separiert werden sollen und drückt Taste P. Separiert werden soll die Selection (Auswahl) (siehe Bild unten).
Diese Wände könnt ihr mit einem extra Solidify-Modifier versehen und eine andere Stärke einstellen (siehe Bild unten).
Wie gesagt ist diese Methode wirklich schnell. Sie erfordert zwar eine DXF-Datei, aber eine Zeichnung vom Grundriss benötigt man fast immer. Das ganze funktioniert natürlich nicht, wenn ihr nur eine PNG oder JPG-Bild als Reference-Image öffnet.